Die frühere Leichtathletin Charmaine Crooks ist zur neuen Präsidentin des kanadischen Fußballverbands ernannt worden. Die 60-Jährige folgt auf Nick Bontis, der infolge eines Protests der Fußballerinnen des Landes im Kampf für Gleichbehandlung zurückgetreten war. Crooks, die zugleich die erste Frau und schwarze Person in diesem Amt ist, war in den vergangenen zwei Jahren Vize-Präsidentin von Canada Soccer.
Die Olympiasiegerinnen um Kapitänin Christine Sinclair kämpfen für Lohngleichheit und gegen angeblich fehlende Unterstützung seitens des nationalen Verbandes. Beim SheBelieves Cup vor knapp zwei Wochen protestierten die Spielerinnen beim Spiel gegen die USA (0:2) mit lila T-Shirts, auf denen während der Nationalhymne "genug ist genug" stand.
"Ich kenne und verstehe die Anforderungen, die an uns gestellt werden, und ich bin mir sicher, dass wir in der Lage sein werden, echte Fortschritte für unsere Nationalmannschaften bis hinunter zu unserer Basis zu erzielen", sagte Crooks, die die erste Kanadierin war, die an fünf Olympischen Spielen teilgenommen hat.
Bontis war am Dienstag mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Er sei zwar ein "Befürworter" der Gleichstellung der Frauen- und Männer-Nationalteams und sehe darin auch ein "echtes Potenzial". Gleichzeitig erkenne er aber auch an, "dass dieser Moment eine Veränderung erfordert", hatte Bontis in einer Erklärung gesagt.
(sid)
In letzter Konsequenz waren wir nicht konsequent genug.
— Karl-Heinz Rummenigge