Erst schickten die Fußballerinnen von Bayern München eine bewegende Botschaft an die erkrankte Maria Luisa Grohs, dann beendeten sie souverän ihre Bundesliga-Durststrecke. Vor den Augen ihrer Stammtorhüterin, die am Vortag ihre Krebserkrankung öffentlich gemacht hatte, gewannen die Münchnerinnen am Sonntag ohne Probleme mit 5:0 (2:0) gegen den Aufsteiger Carl Zeiss Jena.
Sonntag, 17.11.2024
Grohs hatte in einer Videobotschaft zuvor erklärt, dass bei ihr ein bösartiger Tumor diagnostiziert worden sei. Mit einer pinken Mütze saß die 23-Jährige, die dem Meister auf unbestimmte Zeit fehlen wird, auf der Bank - und sie sah ihre Mitspielerinnen, die vor dem Anpfiff ein grünes Trikot in die Kameras hielten. "Jetzt sind wir deine GROHSe Stütze - We are with you", stand darauf geschrieben, heißt: Das Team steht ihr bei.
Auf dem Feld sorgten Kapitänin Glodis Viggosdottir (19.), die Nationalspielerinnen Klara Bühl (29.) und Lea Schüller (80./90.+3) sowie Jovana Damnjanovic (82.) für den erlösenden Erfolg nach zwei Ligapartien ohne Sieg. Nach dem Dreier des Spitzenreiters VfL Wolfsburg gegen Turbine Potsdam (3:1) am Samstag verkürzten die drittplatzierten Münchnerinnen den Rückstand wieder auf zwei Punkte.
Der Motor des Meisters hatte zuvor auf nationaler Ebene gestockt: Nur zwei Siege waren den Bayern in den fünf vorherigen Bundesliga-Spielen gelungen. Gegen Jena erledigten die Münchnerinnen aber ihre Pflichtaufgabe. Ena Mahmutovic, die Grohs im Tor ersetzte, blieb nahezu beschäftigungslos.
Bayer Leverkusen zog am Abend nach. Das Team von Trainer Roberto Pätzold bezwang RB Leipzig vor den Augen von Bundestrainer Christian Wück auswärts 1:0 (0:0) und liegt punktgleich mit den Münchnerinnen auf Rang vier. Kristin Kögel (81.) sorgte in der Schlussphase für das Siegtor der Rheinländerinnen.
(sid)
Ich habe Real Madrid aus dem gleichen Grund verlassen wie Angel di Maria: Wir haben hart gearbeitet, aber das Lob haben Andere bekommen.
— Weltmeister Xabi Alonso bei seinem Wechsel von Real Madrid zu Bayern München.