Nachdem Italien bei der WM in Australien und Neuseeland das Achtelfinale verpasst hat, liegen im italienischen Frauenfußballteam die Nerven blank: Trainerin Milena Bertolini, die nach sechs Jahren an der Spitze des Teams am Dienstag den Rücktritt angekündigt hat, machte ihre Spielerinnen für die Blamage verantwortlich. "Gegen Südafrika waren wir selber unserer wahrer Gegner", kritisierte Bertolini die Leistungen ihres Teams.
Prompt kam die Reaktion der Spielerinnen. "Wir sind überzeugt, dass wir andere Ergebnisse hätten erzielen können, wenn man uns nur in die Lage versetzt hätte, dies zu tun", schrieben die Spielerinnen in einem offenen Brief.
Sie kritisierten mangelndes Vertrauen in ihre Fähigkeiten seitens der zurückgetretenen Trainerin. "Die Nationalmannschaft besteht aus einem Block von 16 Spielerinnen von Juventus und AS Roma, die in der Champions League viel geleistet haben. Wir fragen uns, warum eine Nationalmannschaft, die aus diesen Spielerinnen besteht und durch Mitglieder anderer wichtiger Vereine und junge Talente verstärkt wurde, sich erst bei einer Europameisterschaft und dann bei einer Weltmeisterschaft so schwer tut", so die Spielerinnen, die den Abschied der Trainerin begrüßten.
Ein Mann sollte jetzt Bertolini ersetzen. Als aussichtsreichster Kandidat für den Trainerposten gilt laut Medienangaben Coach Carmine Gautieri, der beim Frauenteam jetzt eine neue Ära einleiten könnte.
(sid)
Es war die Hölle. Fast in jedem Spiel kam ein Gegenspieler und machte ,Wuff-Wuff'.
— Friedel Rausch, Schalke 04, nachdem er im Revierderby beim BVB von einem Schäferhund gebissen wurde.