Frauen-WM: Spanien nach Krimi erster Halbfinalist

von Jean-Pascal Ostermeier | sid08:05 Uhr | 11.08.2023
Frauen-WM: Spanien nach Krimi erster Halbfinalist
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Spaniens Fußballerinnen haben als erstes Team das WM-Halbfinale erreicht. Der Weltranglistensechste gewann einen Viertelfinal-Krimi gegen die Niederlande in Wellington am Freitag mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung und kämpft nun gegen Ex-Weltmeister Japan oder den Olympia-Zweiten Schweden um das Endspielticket. Die beiden Teams treffen am Freitagmorgen (9.30 Uhr MESZ/ARD) aufeinander. 

Für Spanien, das erstmals überhaupt ein WM-Halbfinale erreichte, avancierte Salma Paralluelo mit ihrem Tor in der 111. Minute zur Heldin. Zuvor hatte in einer packenden Schlussphase der regulären Spielzeit zunächst Maria Caldentey (81.) per Handelfmeter die Führung der Ibererinnen erzielt, ehe Stefanie van der Gragt (90.+1) die Niederländerinnen in die Verlängerung rettete und einen Fehler wiedergutmachte: Die Spielerin von Inter Mailand hatte wenige Minuten zuvor den spanischen Strafstoß verursacht. 

Spanien war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, belohnte sich jedoch nicht für die großen spielerischen Bemühungen. So traf Alba Redondo (18.) in der 18. Minute erst nur den Pfosten per Kopf und scheiterte im Nachschuss an der Latte. Esther Gonzalez' Tor wurde wegen einer Abseitsstellung außerdem zurückgenommen (37.). 

Erst nach der Pause fingen sich die Niederländerinnen - zumindest etwas. Der von Andries Jonker trainierte Vize-Weltmeister erhielt in der 61. Minute sogar einen Foulelfmeter, Schiedsrichterin Stephanie Frappart (Frankreich) nahm die Entscheidung nach Ansicht der Videobilder aber zurück. Für Spanien schien dies die Warnung zur richtigen Zeit gewesen zu sein: Das Team von Jorge Vilda wurde nun wieder spielbestimmender.

(sid)



Marcio Amoroso ist der Prototyp des Spielers, der nach einem 1:0 höchst zufrieden nach Hause geht, weil er das einzige Tor geschossen hat.

— Paul Breitner, SAT 1, über BVB-Torjäger Marcio Amoroso.