Vor genau 26 Jahren gehörte Christophe Dugarry zu den glückseligen Spielern, die mit Frankreich in Paris den Gewinn des ersten WM-Titels feiern durften. 20 Jahre später taten es Kylian Mbappé ihnen in Moskau gleich – Weltmeister nach 4:2 gegen Kroatien. Dugarry hat sich den Superstar Mbappé nach dem EM-Aus gegen Spanien (1:2 in München) vorgenommen. Fussballdaten.de macht den Fakten-Check.
Montag, 17.06.2024
„Mbappé wird sehr wahrscheinlich Frankreichs Schlagzeilen-Lieferant bleiben“, vermutete SPORT BILD im großen Sonderheft EURO 2024 (Juni) fast schon in weiser Voraussicht.
Mit dem Nasenbeinbruch im ersten EM-Gruppenspiel gegen Österreich (1:0) in Düsseldorf begann für den Weltmeister von 2018 das vielleicht schmerzhafteste Turnier.
Es endete mit harscher Kritik von Weltmeister Christophe Dugarry (52, spielte zur WM 1998 bei Olympique Marseille). Das berichtet die Wiener Kronen-Zeitung (Samstag-Ausgabe).
Mbappé fand nie in diese EM-Endrunde hinein, er und die „Equipe Tricolore“, die bei der WM 2022 in Katar so unglaubliche Nehmer-Qualitäten gezeigt und gegen Argentinien das vielleicht beste Finale aller Zeiten gespielt hatten, rumpelten durch das Turnier.
„Meine EM war ein Versagen“, gab sich Kylian Mbappé, der vor der Europameisterschaft seinen ablösefreien Wechsel von PSG zu Real Madrid bekanntgegeben hatte, selbstkritisch.
Ja, der mit 218 Millionen Euro wertvollste Spieler der EM fand nie zu seinem Spiel.
Mbappé wurde in Frankreich zur Zielscheibe der Kritik. „Du warst gleich Null“, ätzte Christophe Dugarry nun im französischen Privatsender TV-Sender M6.
Der Abschied bei PSG und die verkürzte Vorbereitungszeit des Stürmerstars waren für Dugarry kein Alibi.
Dugarry: „Wenn man der Anführer ist, gibt es keine Ausreden. Zinedine Zidane hat damals seine Verantwortung übernommen, er hat sich nicht versteckt. Anders als Mbappe! Er hat sein Image zweifellos beschädigt. Und seine Effektivität und sein Talent. Viele Menschen waren von seinen Leistungen und seinem Verhalten als Kapitän enttäuscht.“
Wir standen die ganze Saison immer mit dem Rücken zur Wand, aber wir haben immer nach vorne geschaut.
— Ilia Gruev