Abdou Diallo (25) ist zwar im französischen Tours geboren, aber der Ex-Bundesligaprofi von Mainz 05 und Borussia Dortmund spielt für die Nationalmannschaft des Senegal. Klammert man den Verteidiger als gebürtigen Franzosen aus, tat PSG-Coach Mauricio Pocettino (50) das, was es seit 22. September 2019 nicht mehr gegeben hatte: Er nominierte eine Startelf ohne französische Spieler.
9 Länder waren am späten Samstagabend in der Startformation der Pariser vertreten, darunter auch der deutsche Nationalspieler Thilo Kehrer. Kylian Mbappé (23), mit 160 Mio. Euro Marktwert mit Abstand wertvollster französischer PSG-Spieler, fehlte gesperrt. Presnel Kimpembe (26), ein weiterer französischer Startelf-Kandidat, kam nicht zum Einsatz.
14 PSG-Spieler im Einsatz, aber keiner aus Frankreich
Auch die 3 eingewechselten Spieler, Julian Draxler, Mauro Icardi und Idrissa Gueye, sind nicht aus dem Land des 2-fachen Weltmeisters. Was vor allem Mbappé für den französischen Hauptstadtklub wert ist, zeigten die 90 Minuten in Nizza. Paris bot gegen den Klub von der Cote d` Azur eine blutleere Vorstellung, lieferte keine gute Generalprobe für das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid. „Am 9. März kann die Saison für Paris praktisch zu Ende sein“, blickte Frankreich-Experte Alexis Menuge bei DAZN schon auf den Mittwoch, denn in der Champions League geht man nur mit einem hauchdünnen 1:0-Vorsprung ins Rückspiel von Bernabeu. Die französische Meisterschaft ist dem PSG-Starensemble trotz der Niederlage in Nizza kaum noch zu nehmen. Im Coupe de France sorgte OGC Nizza Ende Januar für das „Aus“ der Pariser (Fussballdaten.de berichtete).
Ligue-1-Teams mit 11 Legionären
Paris, der stolze Hauptstadtklub, das Aushängeschild des französischen Fußballs, ohne einheimische Spieler? Dieses Experiment ging am Samstagabend komplett schief. Andy Delort (88.) erlöste die Nizza-Fans in einem schwachen Spiel mit dem späten 1:0.
Ich spiele weiterhin mit Risiko. Schließlich profitieren alle davon: Wir, das Publikum und auch der Gegner.
— Aad de Mos als Trainer von Werder Bremen