Pochettino als Meistercoach gefeuert – Die schlechtesten PSG Trainer seit 2012

von Carsten Germann12:00 Uhr | 13.06.2022
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In Paris geht der Posch nicht mehr ab – Maurico Pochettino (50) wird übereinstimmenden Medienberichten zufolge seinen Job als Trainer von Paris St.-Germain aufgeben müssen. Das wird der französische Hauptstadt- und auch sonst Vorzeigeklub im Laufe der Woche verkünden. Der Argentinier war in der Ligue 1 mit 15 Punkten vor Olympique Marseille Meister geworden, hatte St. Etienne (Abstieg via Playoffs / Fussballdaten.de berichtete) als Rekordmeister Frankreichs eingeholt – und muss nun doch gehen.

Ein Problem konnte „The Posch“ nicht gesundbeten: Paris St.-Germain scheiterte einmal mehr früh auf dem Weg zur Champions League – 1:3 und 1:0 gegen den späteren Sieger Real Madrid im Achtelfinale.

Blickt man nur auf die Trainer von Paris St.-Germain seit dem Einstieg der Investoren aus Katar (QSI) im Jahr 2011, so hatte Pochettino bei einem Punkteschnitt von 2,15 Zählern pro Spiel keine Argumente auf seiner Seite.

Nur 2,13 Punkte pro Spiel

Schlechter machten es vor dem Argentinier im Bemessungszeitraum nämlich nur 2 Trainer. Einer davon ist Carlo Ancelotti (63). Der Trainer aus dem Don-Camillo-Land schubste Paris im Achtelfinale mit Real aus der Champions League, holte als PSG-Coach in der Saison 2012/2013 nur 2,13 Punkte aus 77 Spielen. Er musste gehen, obwohl er 2013 die erste französische Meisterschaft seit 1994 gesichert hatte.

Ancelottis Vorgänger, Antoine Kombouaré (58), war der erste PSG-Trainer unter den Eigentümern vom Golf, doch für ihn war nach 1,66 Punkten aus 134 Spielen Wettbewerb übergreifend Schluss.

„Der Fallensteller“ war 114 Spiele am Ruder

Die beste Bilanz als PSG-Coach weist seit 2011 der Spanier Unai Emery (50 / „Good ebening“) auf: 2,42 Punkte pro Spiel, 7 Titel (!) in zwei Jahren und doch das „Aus“ nach 729 Tagen bzw. 114 Spielen im Amt.

Der Coach, den sie in Spanien „Den Fallensteller“ nennen und der mit dem FC Villarreal 2021 die Europa League gewann, überstand in Paris selbst das legendäre 1:6 gegen den FC Barcelona im CL-Achtelfinale 2017 (4:0 im Hinspiel / „La Remontada“), gewann 87 Spiele mit den Franzosen.

96 Siege aus 127 Spielen schaffte der Deutsche Thomas Tuchel (48) zwischen 2018 und 2020, doch Paris trennte sich vom Ex-BVB-Coach am 23. Dezember 2020 und nach einem 4:0 gegen Racing Straßburg. Siege respektive Titel sind in Paris eben kein Garantieschreiben… und Stil kann man nicht kaufen.



Nein, ich denke vor dem Tor nicht. Das mache ich nie.

— Lukas Podolski