2:2 am Ostersonntag beim FC Nantes, nur in einem der letzten 10 Pflichtspiele ohne Gegentreffer – die Ausgangslage für Alexander Nübel (26) als Leih-Torhüter bei der AS Monaco ist nicht besser geworden.
Glaubt man Frankreichs Fußball-Bibel L‘ Equipe, so wird der Klub aus dem Fürstentum den von Bayern München bis Saisonende 2022/2023 ausgeliehenen Torhüter nicht fest verpflichten. Monaco hat keine Kauf-Option.
Die Leistungsdaten von Nübel sprechen nicht unbedingt für eine Verlängerung der Leihe. Dafür gibt es Gründe.
„Der vom FC Bayern ausgeliehene Keeper schafft es nur selten, in den schwachen Momenten seiner Mannschaft zu glänzen“, sah das Kicker-Sportmagazin bereits am 9. März 2023, nach dem 2:2 gegen Troyes in der Ligue 1 in der Nachspielzeit, „beim Aus gegen Leverkusen leistete er sich einen technischen Patzer und wirkte insgesamt zu zögerlich. (…) Nübel muss sich also beeilen, um im Fürstentum eine positive Spur zu hinterlassen.“
Das wird schwierig! In der Europa League, die AS Monaco nach 3:2 bei Bayer Leverkusen noch verspielte (Fussballdaten.de berichtete), blieb er in 8 Spielen nur ein Mal ohne Gegentreffer.
Noch drastischer sind die Zahlen in der Ligue 1: Nübel blieb nur in einem der letzten 8 Liga-Spiele ohne ein Gegentor und das war das 2:0 bei Ajaccio vor der Länderspiel-Pause.
Coach Philippe Clement stärkt ihm demonstrativ den Rücken: „Die Wahrnehmung um ihn herum ist nicht fair, sie ist zu negativ. Aber er hatte auch Phasen, in denen er bessere Leistungen erbracht hat als in den letzten Wochen. Jetzt liegt es an ihm, zu beweisen, dass er in der richtigen Form für diesen Endspurt ist.“
Dass Nübel nach den noch verbleibenden 9 Liga-Spielen weg ist aus Monaco, scheint trotz dieses Plädoyers ein offenes Geheimnis zu sein.
Eng.
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