Mbappé rangelt mit Neymar und vermisst Freiheit bei PSG

von Marcel Breuer | dpa19:17 Uhr | 30.09.2022
Neymar (l) und Kylian Mbappé haben ein spezielles Verhältnis.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Der französische Star-Fußballer Kylian Mbappé will bei seinem Club Paris Saint-Germain mehr Freiheit und rangelt zugleich verbal mit seinem Teamkollegen Neymar. Von einem «kalten Frieden» zwischen den beiden Stürmern berichtete «L'Équipe».

Auch wenn die beiden Topspieler keinen direkten Konflikt suchten, handele es sich um ein wackeliges Gleichgewicht zwischen den zweien. Auslöser seien Spannungen im Sommer gewesen, als Mbappé einem möglichen Neymar-Verkauf zugestimmt haben soll, während er selber einen neuen Vertrag erhielt. 

Der Franzose sei über Freiheiten, die Neymar sich genommen hätte, verwundert gewesen und hätte sich nicht gegen einen Verkauf gestellt, schreibt «L'Équipe». «Es gibt Perioden, in denen wir die besten Freunde der Welt sind, und zu anderen Momenten reden wir weniger miteinander», beschrieb Mbappé das Verhältnis zu dem Brasilianer Anfang des Monats. Nicht vergessen ist dabei das «Penalty-Gate» im August, als Mbappé sich nach Zoff mit Neymar als Elfmeterschütze durchsetzte und Trainer Christophe Galtier in der Streitfrage entschied: «Kylian ist die Nummer eins. Dahinter definiere ich grundsätzlich einen zweiten, und das ist natürlich Neymar.»

Mehr Freiheiten im Nationalteam

Dessen ungeachtet beklagte Mbappé fehlende Freiheiten bei PSG. Nach seinem Spiel für die Nationalmannschaft gegen Österreich am 22. September sagte er: «Hier habe ich mehr Freiheit.» In Paris sei das anders, da habe er diese nicht, da müsse er die Position des Mittelstürmers besetzen. Wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete, bestätigte Trainer Galtier die Analyse von Mbappé am Vortag zwar, ohne daraus aber ein Problem zu machen. 

Vor dem Start in die Saison habe man über die Aufstellung gesprochen und sei sich einig gewesen, dass man einen vierten Spieler mit einem anderen Profil benötige, um noch erfolgreicher zu sein. Diesen Spieler habe man nicht gefunden, in der Nationalmannschaft habe Mbappé aber mit Olivier Giroud einen solchen Spieler an seiner Seite. «Wir haben eine andere Animation, andere Profile, die aber auch sehr interessant sind», sagte Galtier.(dpa)



Mir ist egal, ob die schlechte Verlierer sind. Die fahren jetzt nach Hause.

— Lukas Podolski nach dem WM-Viertelfinale 2006 gegen Argentinien.