Julian Draxler war zuletzt häufiger Gegenstand bei Diskussionen rund um die deutsche Nationalmannschaft. Der ehemalige Bundesligaspieler hat im Interview im aktuellen DFB-Magazin über seine ergebnisreiche Karriere gesprochen.
Bereits früh machte der Name Julian Draxler seine Runde. Mit 17 Jahren schoss er den FC Schalke 04 in der Verlängerung des DFB-Pokals in das Halbfinale. In der Folge wurde er zum neuen Hoffnungsträger des Ruhrpott-Klubs auserkoren. Große Hoffnungen ruhten auf dem damaligen Top-Talent. Oftmals erfüllte Draxler diese auch. Doch mit seiner Qualität, wuchs auch die Erwartungshaltung des königsblauen Umfelds.
„Mit der Zeit weiß man, wie das Geschäft funktioniert, man kann bestimmte Dinge ausblenden und wird vom Kopf her ruhiger. Es stimmt schon: Ich hatte schon in jungen Jahren in meiner Karriere mit ziemlich lauten Nebengeräuschen zu kämpfen, auf Schalke ist aufgrund meiner Jugend und meiner Herkunft sehr viel über mich hereingebrochen. Das zu verarbeiten, war für einen Spieler, der das Profisein erst lernt, nicht einfach. Es gibt heute auch noch Dinge, die ich als schwierig empfinde, es gibt aber einen großen Unterschied zu früher“, beschreibt der Mittelfeldspieler diese Phase rückblickend.
Mittlerweile kickt der 27-Jährige bei Paris St. Germain in Frankreich. Bei dem Top-Klub ist Draxler aber nicht die erste Wahl von Trainer Thomas Tuchel. Ein Abschied aus der Hauptstadt lag in diesem Sommer lange in der Luft. Am Ende entschied sich der Nationalspieler aber für den Konkurrenzkampf in Paris: „Zur Wahrheit gehört aber, dass es in dieser Transferperiode eine Zeit gab, in der ich darüber nachgedacht habe, den Verein zu wechseln. Das war zwar relativ schnell vom Tisch, aber bestimmt ein Grund für Spekulationen“.
Trotz viel Kritik für den kurvigen Weg des Julian Draxler in seiner Karriere, ist der Akteur selber zufrieden. Auch, wenn einiges hätte besser laufen können: „Schwer zu sagen. In Schulnoten – eine Zwei. Wenn man als kleiner Junge mit dem Fußball anfängt und einer würde einem diese Karriere aufzeigen, das würde jeder blind unterschreiben.“
Wenn ich nach Hause komme und meine Familie ist nicht da, bin ich trotzdem zu Hause. Das ist immer noch besser als in einem fremden Haus zu sein.
— Markus Gisdol auf die Frage, ob es bei Geisterspielen noch einen Heimvorteil gibt.