Die FIFA hat vor gut einer Woche die WM 2034 an Saudi-Arabien vergeben. Damit wird nach Katar 2022 zum 2. Mal innerhalb von 12 Jahren ein Golfstaat die Fußball-Weltmeisterschaft ausrichten. Das Königreich Saudi-Arabien erhielt wie erwartet die Mehrheit der Stimmen – und plant groß, wie die Zahlen zeigen.
Saudi-Arabien
•Fifa-Weltrangliste: 59•Stand:
Wirklich überraschend kam diese Entscheidung nicht. Auch der mediale Aufschrei wie vor der Wüsten-WM 2022 in Katar – die übrigens kein anderes Teilnehmerland derart unprofessionell antizipierte wie Deutschland – blieb mehr oder weniger aus.
Warum? „Möglicher Widerstand vom DFB oder anderen europäischen Verbänden wurde durch die Doppel-Vergabe – die dafür nötige Statuten-Änderung war im Mai 2024 vom Kongress genehmigt worden – der Wind aus den Segeln genommen“, kommentierte das Kicker-Sportmagazin am Montag, „denn würden die UEFA-Mitglieder gegen Saudi-Arabien 2034 votieren, stimmten sie automatisch auch gegen die Bewerbung 2030, die vor allem in Europa stattfinden soll.“
Das Fachblatt weiter: „Sportlich ist das Land dagegen ein passenderer Gastgeber als Katar. Das Nationalteam ist eine Macht auf dem Kontinent, hat sich seit 1994 sechs Mal für WM-Endrunden qualifiziert und war 3-mal Asien-Meister.“
Doch welche Zahlen sind für Saudi-Arabien 2034 im Spiel?
Saudi-Arabien ist – bei allen berechtigten Bedenken um Menschenrechte – ein Boom-Markt im Weltfußball.
Schon heute zeigen 155 Länder die expandierende Saudi Pro League, in der u. a. Weltstars wie Neymar, Cristiano Ronaldo, Roberto Firmino und Monsieur Le Benzema spielen, live im TV.
Allein durch das Ticketing und die Hospitality-Plätze in den Stadien wird die FIFA über 250 Millionen Euro generieren.
Der Typ ist so quirlig, der geht nach dir in die Drehtür und kommt vor dir wieder raus.
— Bela Rethy