Der frühere FIFA-Präsident Joseph S. Blatter fordert eine stärkere Opposition zum Weltverbandsboss Gianni Infantino und hat dabei auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in die Pflicht genommen. Es sei wichtig, "dass sich maßgebende Leute mal Gedanken machen, was jetzt mit dem neuen Präsidenten, der einen sehr autokratischen, selbstherrlichen Führungsstil hat, passieren soll", sagte der 86-Jährige dem Nachrichtenportal t-online.
Blatter, in dessen Zeit an der FIFA-Spitze (1998 bis 2016) ein beispielloses Korruptionsnetzwerk entstanden war, kritisierte: Niemand aus dem Fußball stehe auf und stelle sich als Gegenkandidat zu Infantino bei der nächsten Wahl auf. Infantinos Wiederwahl gilt ohne Konkurrenten beim FIFA-Kongress am 16. März in Kigali/Ruanda als sicher. Dort würde für den Schweizer die zweite von maximal drei erlaubten Amtszeiten beginnen.
Mehr erwartet Blatter auch vom DFB, dessen Präsident Bernd Neuendorf als europäischer Vertreter ins Council des Weltverbandes gewählt werden soll. "Wenn der DFB spricht, wird er gehört", sagte der frühere FIFA-Boss und betonte: Der deutsche Verband habe "kurz vor der WM in einem Communique verlauten lassen, dass er Infantino in der Wahl nicht unterstützen werde. Auch der englische Verband hat eine gewichtige Stimme".
(sid)
Wenn sie 2:0 gewonnen haben, muss das wohl so sein.
— Jürgen Sundermann, Trainer des VfB Stuttgart, auf die Frage, ob Bayern München beim 2:0 um zwei Tore besser war...