FIFA

Berufungsverhandlung gegen Blatter und Platini im März 2025

von Marcel Breuer | dpa13:02 Uhr | 17.09.2024
Joseph Blatter (l) und Michel Platini müssen sich erneut vor Gericht verantworten.
Foto: Patrick B. Kraemer/epa/dpa

Der Berufungsprozess gegen die früheren Fußball-Spitzenfunktionäre Joseph Blatter und Michel Platini wegen Betrugsverdachts findet im März 2025 statt. Das teilten eine Sprecherin der Gerichte des Kantons Basel-Landschaft und Platinis Anwalt Dominic Nellen der Deutschen Presse-Agentur mit. 

Demnach startet der Prozess vor einer außerordentlichen Berufungskammer des Bundesstrafgerichts in Muttenz nahe Basel am 3. März, weitere Verhandlungstermine sind bis zum 13. März angesetzt. Ein Urteil soll voraussichtlich am 25. März fallen. 

Blatter (88), früherer Präsident des Weltverbands FIFA, und Platini (69), ehemaliger Chef der Europäischen Fußball-Union UEFA, waren 2022 vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen worden. Aus Sicht der Anklage hatte Blatter dem Franzosen 2011 unrechtmäßig eine Millionenzahlung zugeschanzt.

Es ging um zwei Millionen Franken (heute etwas mehr als zwei Millionen Euro). Nach Angaben der beiden Angeklagten ging es dabei um noch ausstehende Zahlungen aus einer mündlichen Vereinbarung über eine Beratertätigkeit Platinis.

Die Bundesanwaltschaft sah keine rechtliche Grundlage für die Zahlung. Das Bundesstrafgericht entschied allerdings «in dubio pro reo» - im Zweifel für den Angeklagten. Daraufhin hatte die Bundesanwaltschaft gegen die Freisprüche Berufung eingelegt.

Richterinnen und Richter mussten ausgetauscht werden

Zuletzt mussten vor dem Vorfahren vor der Berufungskammer die Richterinnen und Richter ausgetauscht werden. Es bestehe das Risiko der Befangenheit, hatte es vom Schweizerischen Bundesgericht in Lausanne geheißen. Das Gericht war damit einer Forderung Platinis nachgekommen.

Unter anderem war der Präsident der Berufungskammer im erstinstanzlichen Prozess gegen Blatter und Platini auch als Zeuge befragt worden. Dieser Richter war früher Staatsanwalt und stand wegen geheimer Treffen mit FIFA-Funktionären selbst zwischenzeitlich im Fokus von Ermittlungen.

(dpa)





In den ersten 15 Minuten haben uns die Deutschen sehr unter Druck gesetzt, es ging für uns nur ums pure Überleben. Danach war das Spiel eher ausgeglichen, wurde durch zwei VAR-Entscheidungen entschieden. Ich habe hier das Foto. Es ging um einen Zentimeter. Was die Daten und Statistiken angeht, macht das keinen Sinn. Das ist lächerlich."

— Dänemarks Nationaltrainer Kasper Hjulmand nach dem 0:2 im EM-Achtelfinale 2024 gegen Deutschland.