Fehlstart der "Gunners"

Arsenals Heimschlappe gegen Aston Villa stellte die größte Überraschung des Saisonauftaktes in Englands höchster Spielklasse dar. Die Meisterschaftsfavoriten ManUnited, ManCity und Chelsea leisteten sich keinen Ausrutscher.

Vier Begegnungen des ersten Premier-League-Spieltags wurden durch lediglich einen einzigen Treffer entschieden. Für Liverpool FC war es Angreifer Sturridge, der das Leder in der Partie gegen Stoke City über die Linie brachte (37.) und damit die drei Punkte ermöglichte. Ebenso wichtig für den Erfolg der „Reds“ war jedoch Keeper Mignolet, der einen von Walters getretenen Handelfmeter parierte (89.) und darüber hinaus zwei Riesenmöglichkeiten der Gäste vereitelte. Der wechselwillige Suarez wurde von Brendan Rodgers nicht berücksichtigt und verfolgte das Spiel von der Tribüne aus. Die restlichen 1:0-Erfolge wurden von Gästeteams eingefahren: Tottenham gewann bei Crystal Palace (Neuzugang Soldado traf per Elfer), Southampton bezwang West Bromwich ebenfalls durch einen Strafstoßtreffer (Lambert) und der Schweizer Mittelfeldakteur Kasami bescherte dem Fulham FC den Sieg bei Sunderland FC.

Titelhalter Manchester United profitierte einmal mehr von Van Persies Abschlussqualität. Der Niederländer traf zweifach im Gastspiel der „Red Devils“ bei Swansea City. Rooney, spät eingewechselt, blieb blass. Chelsea - mit dem eingewechselten „Blues“-Debütant Schürrle - kam zu einem erwarteten Dreier gegen Aufsteiger Hull City (2:0). Manchester City, nunmehr von Manuel Pellegrini betreut, ließ Newcastle United überhaupt keine Chance und stürmte dank seines 4:0-Sieges an die Tabellenspitze. Der Platzverweis für Taylor (45., Rote Karte) schwächte die „Magpies“ auch personell. Die „Citizens" ehrten vor Spielbeginn den im Juli verstorbenen Bert Trautmann, der dem Verein mehr als 20 Jahre angehörte und als erster Deutscher in England „Spieler des Jahres" wurde. Einen total verpatzten Saisonstart legte Arsenal hin. Auf eigenem Platz fingen sich die „Gunners“ eine 1:3-Pleite gegen Aston Villa ein. „Ich will nicht bestreiten, dass dies eine massive Enttäuschung ist“, gab Arsene Wenger zu. „Wir haben Chancen ausgelassen, hatten Verletzungspech und waren nach den Länderspielterminen auch nicht so frisch“, meinte er. „Unsere Saison hängt davon ab, wie wir auf diese Niederlage antworten“. Seine ganze Hoffnung legte der Franzose deshalb in das Mittwoch-Spiel gegen Fenerbahce, dem Champions-League-Play-off Arsenals. „Das ist ein enorm wichtiges Spiel“.

André Schulin