Ter Stegen richtet sich weiter auf Ersatzmann-Rolle ein

von Marcel Breuer | dpa13:29 Uhr | 07.05.2021
Fußball-Nationaltorhüter Marc André ter Stegen (M.) hat sich damit abgefunden, dass er auch bei der EM die Nummer 2 sein wird. Foto: Marius Becker/dpa
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Fußball-Nationaltorhüter Marc André ter Stegen hat sich damit abgefunden, dass er auch bei der EM im Juni einmal mehr die Nummer 2 hinter Manuel Neuer sein wird.

«In meinem persönlichen Fall gibt es eben nur diese eine Position. Da kannst du nicht für zehn Minuten reinkommen, um den Unterschied auszumachen», sagte der 29 Jahre alte Schlussmann des FC Barcelona im Sport1-Interview.

«Die Leute wissen, dass ich immer da sein werde, wenn ich gebraucht werde. Auf diesen Moment werde ich vorbereitet sein», sagte ter Stegen. Für die EM-Endrunde mit drei DFB-Gruppenspielen in München kündigte er an: «Ich werde auf und neben dem Platz Verantwortung übernehmen. Manuel wünsche ich, dass er verletzungsfrei bleibt.»

Für ter Stegen wird es nach der EM 2016 und der WM 2018 das dritte große Turnier als Ersatztorwart sein. Nur beim Gewinn des Confed-Cups 2017 war er die Nummer 1. Bundestrainer Joachim Löw hatte bei dem Turnier in Russland auf zahlreiche Topspieler wie Neuer verzichtet.

Der ehemalige Gladbacher ter Stegen muss auf die Zeit nach der EM und den Bundestrainerwechsel hoffen. Bayern-Schlussmann Neuer ist 35 Jahre alt. «Jetzt steht erstmal die EM an, aber natürlich denke ich schon darüber nach, was danach passiert. Jeder rechnet sich Chancen aus, dass die Karten neu gemischt werden», sagte ter Stegen: «Dann liegt es an jedem Einzelnen, ob er sich ins Team spielt oder nicht. In meinem Fall ist es das Gleiche. Ich will mich über den Verein für die Nationalmannschaft beweisen.»

Der 61-jährige Löw hört nach der EM als Bundestrainer auf. Favorit auf die Nachfolge ist Hansi Flick (56), der am Saisonende beim FC Bayern aufhört. «Hansi Flick hatte als Cheftrainer beim FC Bayern unfassbare anderthalb Jahre. Wenn er zum DFB kommt, werden ihm wenige Leute irgendwas sagen können. Denn er hat mit Bayern einen super Job gemacht. Käme er wieder zum DFB zurück, würde er gefühlt wieder nach Hause kommen. Ich bin gespannt, was passiert», äußerte ter Stegen.

© dpa-infocom, dpa:210507-99-507012/2

(dpa)



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