Standard-Schwäche des DFB: „Hebel nochmal ansetzen“

von Fussballeck20:06 Uhr | 17.06.2021
Foto: Imago

Vor dem Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich, wollte Löw einen Aspekt besonders trainieren: Standards. Man hat zwar flanken- und kopfballstarke Spieler im Kader, konnte dafür aber sehr selten gefährlich werden. Auch nach der Niederlage gegen Weltmeister Frankreich will man weiter an den ruhenden Bällen arbeiten.

Nur Thomas Müller zeigte den Ansatz neuer Varianten

Gegen die Franzosen kam man zu drei guten Freistoßaktionen und fünf Eckbällen. Keiner der ruhenden Bälle stellte Torwart Hugo Lloris und Hintermannschaft vor Probleme. Bei einem der Freistöße stand der Bayer Thomas Müller gemeinsam mit Toni Kroos am Ball. Da er nicht als großer Schussspezialist gilt, war in dieser Situation etwas spektakuläres zu erwarten. Letztendlich war es weniger als gedacht, er rannte an der Mauer vorbei, die den Schuss von Kroos dann aber blockte. Das erinnerte ein wenig an das Achtelfinale der Weltmeisterschaft 2018, wo Müller über den Ball stolperte, um die Abwehr der Algerier zu verwirren. Ähnliches erhoffte er sich wahrscheinlich auch gegen Frankreich, allerdings zog sich die Mauer der routinierten Abwehr Frankreichs nicht auseinander und somit erstickte die Idee im Keim.

Löw: „Wir brauchen gegen Portugal das ein oder andere Tor“

Wie der „Kicker“ berichtet, war für Jogi Löw zu erwarten, dass es gegen Frankreichs kopfballstarke Spieler gefährlich werden würde. Nach der 0:1 Niederlage, ist ein Sieg gegen den Titelverteidiger Portugal fast schon Pflicht. Allerdings ist auch deren Hintermannschaft gespickt mit herausragenden Verteidigern, wie Pepe und Ruben Dias. Es ist durchaus möglich, dass es erneut schwierig wird, spielerisch Chancen zu erarbeiten. Löw analysierte im Interview, dass die Eckbälle teilweise zu lang oder zu kurz waren. Dadurch konnte man die Kopfballstärke von Hummels, Rüdiger und Ginter leider nicht in Szene setzen. Der Bundestrainer erklärt dem „Kicker“ weiter: „Es ist eine Aufgabe von uns, da in den nächsten zwei, drei Tagen nochmal den Hebel anzusetzen.“ Es ist zu erwarten, dass Kimmich, Kroos und Co. auch im nächsten Gruppenspiel ordentlich Flanken schlagen werden, in der Hoffnung einen der großen Abwehrspieler zu finden.





Für mich gibt es nichts Schlimmeres, als morgens die Zeitung aufzuschlagen und zu sehen: Oh Gott, wo ist er denn jetzt schon wieder?

— Manchester Uniteds Trainerlegende Sir Alex Ferguson über seinen Schützling David Beckham.