Neuer über EM-Vorrunde in München: «Psychologischer Vorteil»

von Marcel Breuer | dpa14:06 Uhr | 25.05.2021
Torwart Manuel Neuer glaubt an eine positive Überraschung durch die deutsche Nationalmannschaft bei der EM. Foto: Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa
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Kapitän Manuel Neuer sieht sich wenige Wochen vor dem EM-Start an sein erstes großes Turnier als Nationaltorwart 2010 in Südafrika erinnert.

«Wir sind sicher nicht der Top-Favorit. Diese Situation hatten wir 2010 aber schon einmal, als ich mein erstes großes Turnier mit der Nationalmannschaft gespielt habe. Da hat keiner so richtig mit Deutschland gerechnet. Aber wir haben England und Argentinien geschlagen, sind erst im Halbfinale knapp an Spanien gescheitert», sagte der 35-jährige Neuer im Interview auf der Homepage des FC Bayern München.

«Ich glaube, dass wir auch dieses Jahr überraschen und mit unserer Mannschaft einiges bewirken können. Wir sind sehr ehrgeizig, motiviert und wollen das Maximale erreichen», verkündete Neuer. 2010 wurde das Nationalteam in Südafrika WM-Dritter.

DFB-Team mit Bayern-Power

Den Bayern-Block mit gleich acht Nationalspielern im EM-Aufgebot wertet Neuer als hilfreich. «Gerade in den erfolgreichen Zeiten der Nationalmannschaft gab es immer viele Spieler des FC Bayern. Das haben wir jetzt auch. Es ist wichtig, dass man die Abläufe kennt und weiß, wie die Automatismen auf dem Platz sind. Da ist es immer gut, wenn man schon ein bisschen eingespielt ist», befand Neuer.

Der Schlussmann wertet es zudem als Vorteil, dass die drei deutschen Vorrundenspiele gegen Weltmeister Frankreich, Europameister Portugal und Ungarn alle in München stattfinden. «Wir haben unser Quartier ja auch in Herzogenaurach und müssen zu den Spielen nicht groß anreisen. Wir können uns optimal vorbereiten, kennen die Gegebenheiten. Deshalb ist das schon ein kleiner psychologischer Vorteil», sagte Neuer vor dem EM-Start am 11. Juni.

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(dpa)



Wir nähern uns jetzt dem Punkt im Spiel, der der Dreh- und Angelpunkt sein kann, muss aber wohlgemerkt nicht der Kulminationspunkt sein.

— Wilfried Mohren