Matthäus: Sané muss «stark sein» - Kritik an Löw

von Marcel Breuer | dpa08:55 Uhr | 07.07.2021
Bewertet in seiner Einzelkritik der deutschen Nationalspieler das DFB-Team: Lothar Matthäus. Foto: Uwe Anspach/dpa
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Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht ohne eine deutliche Leistungssteigerung nur eine geringe Perspektive für Leroy Sané in der Nationalmannschaft.

Der 25 Jahre alte Offensivspieler des FC Bayern München müsse sich mental ändern, mehr zeigen auf dem Platz, schrieb der Weltmeister von 1990 in seiner Einzelkritik der deutschen Nationalspieler bei der Europameisterschaft in der «Sport Bild».

«Mann sein, stark sein, in der Defensive mitarbeiten! Es ist Zeit für ihn, aufzuwachen», forderte Matthäus. Nach seiner Einschätzung wird der neue Bundestrainer Hansi Flick Sané nicht fallen lassen. «Wenn er sich ändert, liegt seine Zukunftsperspektive bei 100 Prozent, sonst bei 50 Prozent», urteilte der 60-Jährige und gab Sané für das EM-Turnier die Note 5.

Hart ins Gericht ging Matthäus erneut mit Joachim Löw. «Der Bundestrainer hat leider viel falsch gemacht», befand der ehemalige Weltfußballer. Er warf Löw beim frühen WM-Aus 2018 falsche Nominierungen vor und bei der EM ein falsches Spielsystem. «Er ist für das Ausscheiden verantwortlich, viele Spieler haben nicht dort gespielt, wo sie sich wohlfühlen», schrieb Matthäus. In seiner Turnier-Bewertung habe Löw nur die Einwechslung von Leon Goretzka beim 2:2 im letzten Vorrundenspiel gegen Ungarn vor der Note 6 bewahrt.

Bei weitem am besten schnitt bei Matthäus' Einschätzung Jamal Musiala ab, der als einziger die Note 1 von ihm bekam. «In seiner kurzen Spielzeit hat er alles richtig gemacht», urteilte der Ex-Nationalspieler. Der 18-Jährige Offensivspieler vom FC Bayern war in der Schlussphase gegen Ungarn eingewechselt worden und hatte das 2:2 durch Goretzka vorbereitet. «Seine Zukunftschance liegt bei 100 Prozent, Flick wird ihn zum Stamm- und Unterschiedsspieler machen», prognostizierte Matthäus.

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(dpa)



Ich glaube nicht, dass mir der Verein Steine in den Vertrag legt.

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