Matthäus für EM-Modus-Änderung: Beste Spiele in K.O.-Phase

von Marcel Breuer | dpa07:13 Uhr | 11.07.2021
Rekord-Nationalspieler und Fußball-Experte: Lothar Matthäus. Foto: Federico Gambarini/dpa
Foto: Federico Gambarini

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat sich für einen geänderten Modus bei künftigen Fußball-Europameisterschaften ausgesprochen.

FC Bayern München
Bundesliga
Rang: 1Pkt: 36Tore: 47:13

«Aktuell kommen nach der Gruppenphase einfach zu viele Mannschaften weiter», sagte der 60-Jährige in einer exklusiven Kolumne für den internationalen Dienst der Deutschen Presse-Agentur. «Dadurch wird es erst in den K.o.-Runden richtig interessant, und in denen haben wir ja auch die spannendsten und besten Spiele gesehen, mit einem höheren Niveau und Tempo sowie weniger Taktieren.»

Nach der Ausweitung der EM 2016 auf 24 Teams zogen auch bei diesem Kontinentalturnier 16 Mannschaften in die erste K.o.-Runde ein. Mit diesem Modus wird auch die nächste Europameisterschaft 2024 in Deutschland gespielt. «Mein Eindruck ist auch, dass bei diesem Turnier ab dem Achtelfinale schneller und aggressiver gespielt wurde als bei früheren Turnieren», sagte Matthäus.

Den Grund für die vielen Eigentore bei der EM sieht der Weltmeister von 1990 im Wandel der Spielweise. Im Turnier trafen bislang elf Spieler ins eigene Tor, zuvor waren es bei allen Europameisterschaften zusammen nur neun Eigentore gewesen. «Das könnte daran liegen, dass es mehr Durchbrüche zur Grundlinie und ein höheres Spieltempo gibt und dass sich mehr Spieler an der Offensive beteiligen», sagte Matthäus. «Für die Abwehrspieler ist es dann mit Blick zum eigenen Tor unheimlich schwierig, die scharfen Hereingaben zu verteidigen.»

© dpa-infocom, dpa:210710-99-335063/2

(dpa)



Herr Merk, wir haben hier einen Mörder verpflichtet, da müssen Sie etwas mehr Fingerspitzengefühl zeigen.

— Marco Reich, 1. FC Köln, zu Schiedsrichter Dr. Markus Merk (Kaiserslautern), der den neu verpflichteten Kameruner Rigobert Song verwarnen wollte.