Joachim Löw wird auf ein EM-Casting im Trainingslager in Seefeld/Tirol verzichten und am Mittwoch nur die letztlich erlaubten 26 Nationalspieler für die Endrunde (11. Juni bis 11. Juli) nominieren - dann aber wohl mit den Rückkehrern Thomas Müller und Mats Hummels. Das berichtet der kicker nach der dreitägigen Klausurtagung des Bundestrainers mit seinem Stab und DFB-Direktor Oliver Bierhoff in Berlin.
Dienstag, 15.06.2021
"Alles was möglich war, haben wir noch mal überprüft und analysiert", sagte Löw am Donnerstagabend am Rande des DFB-Pokalfinals in der ARD über das Treffen. Tiefer in die Karten blicken ließ er sich dabei nicht - auch nicht, was das offenbar geplante Comeback der im März 2019 aussortierten Rio-Weltmeister Müller und Hummels angeht.
"Das allererste, was ich machen muss, ist, die Spieler zu informieren", betonte der 61-Jährige. Konkret zu einem möglichen Telefonat mit Müller gefragt, ergänzte er schmunzelnd: "Telefonieren tue ich eigentlich ständig im Moment, ja, das stimmt, mit allen möglichen Leuten."
Löw soll mit seinen Assistenten Marcus Sorg und Andreas Köpke eine Liste von rund 40 Kandidaten angefertigt haben, die er bis zur Nominierung am 19. Mai (12.30 Uhr) noch ausdünnen muss. Noch könne er nicht verraten, wer sein Ticket sicher habe, sagte er, "es sind ja noch Spiele, manchmal passieren noch Verletzungen, daher müssen wir noch abwarten."
Zur Präsentation der EM-Fahrer in der kommenden Woche, an der neben Löw auch der ein oder andere Spieler teilnehmen soll, können sich neben Medienvertretern erstmals auch Fans anmelden. Am 28. Mai startet Löw mit seiner Auswahl ins Trainingslager, am 1. Juni muss er bei der UEFA seinen endgültigen Kader benennen.
Tags darauf steigt der erste EM-Test in Innsbruck gegen Turnierteilnehmer Dänemark. Nach der Generalprobe in Düsseldorf gegen Lettland (7. Juni) geht es am 8. Juni ins EURO-Quartier zu Partner adidas nach Herzogenaurach.
(sid)
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