Kai Havertz sieht sich nach seinem ersten Jahr in England beim FC Chelsea als besserer Spieler. Er habe inzwischen das Gefühl, "dass ich auch im Premier-League-Fußball voll drin bin", sagte Havertz der Süddeutschen Zeitung, "vor allem habe ich mich im Kopf verbessert".
Dienstag, 15.06.2021
Der 22 Jahre alte Nationalspieler berichtet, wie sehr ihn die Rekordablöse von 80 Millionen Euro für seinen Wechsel von Bayer Leverkusen auf die Insel belastet habe: "Dann erwarten die Leute eben gleich, dass du der neue Cristiano Ronaldo bist. Aber so schnell geht das nicht", sagte er. Der Druck bei einem internationalen Top-Klub wie Chelsea sei deutlich höher als zuvor in Leverkusen, er sei deshalb mitunter nervöser gewesen in den Spielen.
Er habe in der abgelaufenen Saison gelernt, bei der Beurteilung seiner Leistungen "einen goldenen Mittelweg zu finden", sagte der Siegtorschütze des Champions-League-Finals: "Ich will mich weder runterziehen noch hochjubeln lassen. Ich war nicht der schlechteste Spieler der Welt, und ich bin jetzt nicht der Beste."
Die bisweilen harschen Kritiken der berüchtigten englischen Boulevard-Presse kann Havertz nur teilweise mit Humor nehmen. "Timo Werner und ich ziehen uns manchmal gegenseitig mit den Schlagzeilen auf, aber wenn man später allein zu Hause sitzt, ist es dann nicht mehr ganz so lustig", berichtete er.
(sid)
Dass die Entlassung okay ist, das ist okay.
— Udo Lattek