Ex-Europameister Köpke: «Mythos Wembley wird es immer geben»

von Marcel Breuer | dpa07:13 Uhr | 26.06.2021
Andreas Köpke schwärmt vom «Mythos Wembley». Foto: Christian Charisius/dpa
Foto: Christian Charisius

Der frühere Fußball-Europameister Andreas Köpke schwärmt auch 25 Jahre nach dem Titelgewinn noch von den Sternstunden im Wembley-Stadion.

«Das Wembley-Stadion ist ein Mythos, für Fußballer ist dieses Stadion ein besonderer Ort. Dort gespielt, bestanden und triumphiert zu haben, ist für mich im Rahmen meiner Spielerkarriere auf jeden Fall das Erlebnis, das unter vielen anderen tollen Momenten noch einmal hervorsticht», sagte der 59 Jahre alte Bundestorwarttrainer vor dem EM-Achtelfinale gegen England in London in einem vom Deutschen Fußball-Bund veröffentlichten Interview.

Europameister 1996

Köpke war als Stammtorhüter 1996 mit der deutschen Mannschaft durch einen dramatischen Sieg im Elfmeterschießen in Wembley gegen die Engländer ins EM-Endspiel eingezogen. Dort gewann die DFB-Auswahl dann auch das Finale gegen Tschechien. «Atmosphärisch steht das Halbfinale für mich einen Tick über dem Endspiel. Mit dem Golden Goal hatte das Finale natürlich einen unglaublichen Schlusspunkt, aber das Spiel an sich war weniger spektakulär», sagte Köpke.

Für viele Fußballer habe die ehrwürdige Arena eine besondere Bedeutung. «Dort sind so viele große Fußballspiele gespielt worden, es sind so viele besondere Dinge passiert – wenn man Fußballer ist, bleibt es nicht aus, dass man das Wembley-Stadion als besonderen Ort verinnerlicht», erklärte der einstige Weltklasse-Keeper.

Dass das alte Wembley 2003 abgerissen wurde und einem Neubau weichen musste, bedauert Köpke indes nicht. «Ich finde auch nicht, dass der Mythos mit dem Neubau gestorben ist. Er hat sich vielleicht ein wenig verwandelt, aber den Mythos Wembley wird es immer geben», sagte er. Die deutsche Mannschaft tritt am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) im EM-Achtelfinale gegen England an.

© dpa-infocom, dpa:210625-99-147111/2

(dpa)



Ich bewundere die, die dieser Gesellschaft nicht in den Hintern kriechen: Die von der Hafenstraße zum Beispiel.

— Volker Ippig