EM-Stadion in Regenbogenfarben? OB schreibt Brief an UEFA

von Marcel Breuer | dpa12:15 Uhr | 20.06.2021
Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland begrüßt die Idee einer in Regenbogenfarben leuchtenden Münchner EM-Arena. Foto: Tobias Hase/dpa
Foto: Tobias Hase

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will den europäischen Fußballverband UEFA in einem Brief zum Regenbogen-Protest gegen die homofeindliche Politik von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban auffordern.

«Der OB wird bereits morgen einen Brief an die UEFA schreiben», sagte seine Sprecherin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Münchner Stadtrat hatte zuvor fraktionsübergreifend gefordert, die EM-Arena für das Spiel Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten zu lassen. «Die Landeshauptstadt bekennt sich zu Vielfalt, Toleranz und echter Gleichstellung im Sport und in der ganzen Gesellschaft», heißt es in dem Antrag, über den formell erst am Mittwoch, dem Spieltag, entschieden werden soll. Die Regenbogenfarben stehen weltweit als Symbol für Toleranz und sexuelle sowie geschlechtliche Vielfalt.

Ball nun bei der UEFA

Der Ball liegt nun im Feld der UEFA. Auf Anfrage gab es dort zunächst aber keine Reaktion auf den Vorstoß, der auch vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland begrüßt wird.

Das ungarische Parlament hatte am Dienstag ein Gesetz gebilligt, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Orban. Entsprechend laut war die Forderung nach einem klaren Zeichen bei der Fußball-EM in Deutschland geworden.





Ich kann den Begriff ,,Stärkste 2. Liga aller Zeiten" so langsam nicht mehr hören. Bremen, Schalke, HSV, alles schön und gut für alle. Aber wir in Aue hatten noch nie ein leichtes Jahr.

— Helge Leonhardt, Präsident des FC Erzgebirge Aue, in einem Kicker-Interview.