DFB-Vizepräsident Rainer Koch sieht München in der Zuschauerfrage für die Fußball-Europameisterschaft unter Zugzwang. In anderen Ländern sei nicht nur das Impftempo "deutlich schneller", sondern auch die "Entwicklung sowie Umsetzung von Spielkonzepten mit Zuschauern sehr viel weiter fortgeschritten", sagte der 62-Jährige auf SID-Anfrage. Bis zum 7. April müssen sich die zwölf potenziellen Gastgeber bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hinsichtlich der Zuschauerfrage erklären.
Dienstag, 15.06.2021
"Von daher appelliere ich an die Verantwortlichen in der Stadt München und der Bayerischen Staatsregierung, alle Anstrengungen zu unternehmen, um tragfähige Konzepte für zumindest eine Teilzulassung von Zuschauern auch bei den Spielen in München zu ermöglichen", führte Koch aus. Während andere Gastgeberstädte in den vergangenen Wochen schon klare Pläne präsentiert hatten, hielt sich die bayerische Landeshauptstadt bislang bedeckt.
Verweigert München bis zur Deadline ein klares Bekenntnis zumindest zu einer Teilzulassung von Zuschauern, droht das EM-Aus. "Jeder Ausrichter muss garantieren, dass Fans zu den Spielen dürfen. Die Option, dass irgendein Spiel der EM ohne Fans ausgetragen wird, ist vom Tisch", hatte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin jüngst eindeutig die Richtung vorgegeben.
Er unterstütze "die Haltung der UEFA, die Spiele der Europameisterschaft im Grundsatz vor Zuschauern austragen zu wollen", sagte Koch: "Natürlich ist die Pandemie-Lage in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich und es sind die Entscheidungen der jeweiligen Regierungen zu respektieren." In München sind die Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) sowie ein Viertelfinale geplant.
(sid)
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