Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

von Marcel Breuer | dpa23:11 Uhr | 02.06.2021
Comeback gegen Dänemark: Mats Hummels (l) und Thomas Müller gehen in die Halbzeitpause. Foto: Federico Gambarini/dpa
Foto: Federico Gambarini

Neuer: Quasi beschäftigungslos, beim 1:1 machtlos. Missverständnis mit Hummels (22.). Klärte mit Flugkopfball vor dem Strafraum (61.).

Ginter: Robust im Zweikampf, seine Freiräume nutzte er zu selten. Bei guter Dänen-Chance zur Stelle (58.). In der Endphase rechts draußen.

Süle: Von Löw verbal gekitzelt, hängte er sich rein. Schnell, gute Spieleröffnung. Und robust in Zweikämpfen. Beim 1:1 stand er falsch.

Hummels: Antizipierte lange gut, auf Fehlervermeidung ausgerichtet. Bei Standards stets mit vorn drin. Bei Poulsens Tor zu spät dran.

Klostermann: Quasi als Rechtsaußen - das ist nicht seine Sahne-Rolle. Sicherte aber nach hinten gut ab. Das wird bei der EM wichtig sein.

Neuhaus: Unbeschwerter Auftritt mit guten Pässen, schönem Schuss (12.) und 1:0. Nutzte die Einsatzchance und erhöhte Konkurrenzkampf.

Kimmich: Der Chef - Anspielstation, Balleroberungen, gefährlicher Freistoß (35.) und am 1:0 beteiligt. Pech beim Pfostenschuss (76.).

Gosens: Nach anfänglichem Leerlauf zeigte er Offensiv-Qualitäten, leitete das 1:0 ein. Dann brachte er selbst das Dänen-Tor in Gefahr.

Gnabry: Kam selten in seine Aktionen. Aber suchte immer den direkten Zug zum Tor. Toller Lattenknaller (44.). Ihm fehlte die Effektivität.

Müller: Deshalb ist er zurück: viel unterwegs, lenkte die Mitspieler. Fast Torschütze: Köpfte zu lasch (14.). Die letzte Abstimmung fehlte.

Sané: Fleißig, aggressives Pressing. Kam nicht in finale Aktionen. Nach Neuhaus-Vorarbeit erwischte er den Ball nicht richtig (28.).

Koch: Kam nach einer Stunde und rückte in die Dreier-Kette. In der guten Phase der Dänen brachte er keine Ruhe und Sicherheit.

Volland: Nach November 2016 wieder mit einem Länderspiel-Einsatz. Bei der EM soll er als Joker stechen, diesmal klappte das noch nicht.

Günter: Löws EM-Überraschungsspieler löste Gosens ab. Der Freiburger durfte sieben Jahre nach seinem DFB-Debüt wieder ran.

Hofmann: In den letzten Minuten im Spiel. Der Gladbacher soll vor allem im Training die etablierten Kräfte attackieren.

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(dpa)



In der Kabine ist es eng. Da kann passieren, dass ich einen Spieler anstecke. Das wäre schlecht. Bei Journalisten ist es nicht so schlimm. Wenn ich da einen anstecke, kommt der nächste.

— Karl-Heinz Wildmoser in einem Pulk von Journalisten stehend, auf die Frage, warum er nicht in die Kabine gehe