Zwei Finals in vier Tagen: Bayer vor "sehr geiler Woche"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid07:01 Uhr | 10.05.2024
Zwei Finals in vier Tagen: Bayer vor "sehr geiler Woche"
Foto: AFP/SID/INA FASSBENDER

Xabi Alonso feierte vor der Kurve ausgelassen im roten Endspiel-Shirt, aus den Boxen dröhnte der italienische Hit Bella Ciao - und inmitten des nächsten Last-Minute-Wahnsinns fieberten die Finalhelden von Bayer Leverkusen bereits dem großen Saisonendspurt entgegen. "Es könnte eine sehr geile Woche werden", betonte Torschütze Josip Stanisic.

Denn nach dem Einzug ins Europa-League-Finale wartet auf die Leverkusener eine Traumwoche. Am letzten Bundesliga-Spieltag gegen den FC Augsburg steht die Übergabe der Meisterschale an, am 22. Mai das Europacup-Finale in Dublin, drei Tage später das DFB-Pokalendspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern und am Sonntag zum Abschluss ein Autokorso inklusive einer Feier mit den Fans in der BayArena - womöglich als Triple-Sieger.

"In einer Woche zwei Finals zu haben, ist unglaublich", sagte Alonso nach dem 2:2 (0:1) gegen die AS Rom im Halbfinal-Rückspiel. Nun sei das "große Ziel, drei Titel zu gewinnen". Auch Anführer Granit Xhaka versprach den Fans am RTL-Mikrofon mit Blick auf das Finale gegen Atalanta Bergamo: "Wir werden alles dafür geben, um den Pott mit nach Leverkusen zu bringen."

Auf die Leverkusener, die als nächstes deutsches Team nach Eintracht Frankfurt 2022 in der Europa League triumphieren könnten, wartet eine große Herausforderung. Es sei "nicht einfach", sich auf zwei Finals in einer Woche vorzubereiten, sagte Alonso. Seine Mannschaft aber habe gezeigt, "dass sie für alles bereit ist". Auch gegen Rom.

Einmal mehr schlug Bayer in der Nachspielzeit zu und löste durch das 49. Spiel in Folge ohne Niederlage Benfica Lissabon als europäischen Rekordhalter ab. "Es ist schwer zu erklären", sagte Alonso mit Blick auf das Ausgleichstor von Stanisic (90.+7), nachdem Leverkusen 0:2 zurückgelegen hatte. Immer wieder sei er aufgrund der Comeback-Qualitäten "sprachlos", es sei "großartig, das Finale auf diese Art und Weise zu erreichen".

Gegen Bergamo wolle er "nichts ändern", sagte der Spanier, der nun den Fokus darauf legt, die perfekte Woche vorzubereiten. "Nicht viele Mannschaft kommen in diese Situation", meinte er: "Wir sind überzeugt, dass wir das schaffen können."

(sid)




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— Thomas Häßler