Alemannia Aachen in der Saison 2004/2005 – Das war eine traumhaft anmutende Reise durch Europa für den damals in der 2. Bundesliga spielenden Klub aus Westdeutschland im UEFA-Cup. Fussballdaten.de blickt zurück.
Kai Michalke
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2. Bundesliga
Athen, 15. Dezember 2004. Im riesigen Olympiastadion verloren sich nur 5.000 Zuschauer. Die Fans von AEK Athen sahen eine triste Abschiedsvorstellung ihres Teams aus dem UEFA-Pokal (Null Punkte)– und die größte Sternstunde von Alemannia Aachen in Europa.
„Gefühlt waren das nur Aachener“, erinnert sich Kai Michalke (48) im Interview mit dem Kicker-Sportmagazin (Donnerstag-Ausgabe) an diesen denkwürdigen griechischen Abend der Alemannia und an die mitgereisten Fans, „sie sorgten für eine Super-Stimmung. Wir hatten sowieso einen Riesen-Lauf und fühlten uns fast unschlagbar.“
Bundesliga-Legende Erik Meijer („Es ist nichts scheißer als Platz zwei.“) , unter anderem vorher beim HSV und bei Bayer Leverkusen, in der 57. Minute und Daniel Gomez (84.) krönten den Run der Mannschaft von Trainer Dieter Hecking (60) mit ihren Toren zum 2:0 in Athen.
Kai Michalke im Kicker: „Auch im Kölner Stadion haben wir Energie auf den Platz gebracht.“
Auch Rot Weiß Erfurt und der Hallesche FC – bei Eingliederung der ehemaligen DDR-Klubs in die Bundesliga 1991/92– traten als Zweitligisten international an.
Ebenso im Jahr danach Hannover 96 als Deutscher Pokalsieger 1992 („Aus“ in Runde 1 im deutsch-deutschen Duell gegen Werder Bremen, Titelverteidiger im damals noch ausgespielten Europapokal der Cupsieger).
Dazu kamen der 1. FC Kaiserslautern 1996/97 als gerade abgestiegener Pokalsieger und der 1. FC Union Berlin 2001/2002 als Pokalfinalist.
Von ihnen erreichten nur Erfurt und Union die 2. Runde.
Man darf bei Fußball nicht denken wie Beamter: 0:0 halten bis Feierabend.
— Giovanni Trapattoni