Randale nach Europa-League-Spiel in Wien: 253 Anzeigen

von Marcel Breuer | dpa15:59 Uhr | 19.08.2022
Fenerbahce-Torwart Altay Bayindir war während der Partie von einem Wurfgeschoss getroffen worden.
Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa

Nach dem Hinspiel zwischen Austria Wien und Fenerbahce Istanbul in der Qualifikation zur Fußball-Europa-League (0:2) ist es in der Nacht zu Freitag in der österreichischen Hauptstadt zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fan-Lagern gekommen.

Wie die Landespolizei Wien mitteilte, hat es insgesamt 253 Anzeigen gegeben. Zwei Menschen wurden bei den Krawallen verletzt, eine Person wurde vorläufig festgenommen.

Laut der Mitteilung sollen zunächst etwa 30 Austria-Anhänger mit Holz- und Eisenstangen sowie Stühlen rund 50 Fenerbahce-Fans attackiert haben. Danach sei es zu einem Gegenangriff gekommen. Die Wiener Polizei beendete die Konfliktsituation mit dem «mehrfachen» Einsatz von Pfefferspray.

Während des Spiels war Fenerbahce-Keeper Altay Bayindir von einem Wurfgeschoss aus dem Wiener Fanbereich getroffen worden. Die Austria teilte mit, dass die Video-Aufzeichnungen derzeit ausgewertet werden. «Sobald der Täter identifiziert wurde, werden wir ein Hausverbot verhängen und bei der Bundesliga ein bundesweites Stadionverbot beantragen», schrieb der Club.(dpa)



Wir müssen endlich wieder nur für den Fußball leben. Dann bleibt keine Zeit mehr für Autogrammstunden.

— Franz Anton Beckenbauer, FC Bayern, zur Saison 1974/75, die die Münchner als Tabellenzehnter abschlossen.