Offensiv-Gala und Schick-Comeback: Bayer vor Gruppensieg

von Jean-Pascal Ostermeier | sid22:55 Uhr | 26.10.2023
Offensiv-Gala und Schick-Comeback: Bayer vor Gruppensieg
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Mit Volldampf Richtung Gruppensieg: Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen hat mit der nächsten Gala-Vorstellung auch das dritte Spiel in der Europa League gewonnen. Beim Comeback von Stürmer Patrik Schick bezwang der Vorjahres-Halbfinalist den aserbaidschanischen Double-Sieger und engsten Verfolger Qarabag Agdam mühelos mit 5:1 (3:1), untermauerte seine haushohe Favoritenstellung in der Gruppe H und holte bereits den elften Sieg im zwölften Pflichtspiel.

Florian Wirtz (5.), Doppelpacker Alejandro Grimaldo (29./54.), Victor Boniface (35.) und Edmond Tapsoba (57.) sorgten nach dem historischen Ligastart zudem für den nächsten beeindruckenden Vereinsrekord: In jedem der zwölf Partien gelangen der Offensivmaschinerie Bayer mindestens zwei Treffer.

In zwei Wochen winkt im Rückspiel in Aserbaidschan bereits der vorzeitige Gruppensieg. Tural Bayramov erzielte per Foulelfmeter den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gäste (16.).

Erfolgstrainer Xabi Alonso, der mit seinem Team am Sonntag in der Liga den zweiten Europa-League-Teilnehmer SC Freiburg empfängt, veränderte seine Startelf im Vergleich zum Sieg in Wolfsburg (2:1) auf gleich sechs Positionen. Im Tor stand erneut Pokal-Keeper Matej Kovar, die Kapitänsbinde von Lukas Hradecky übernahm Robert Andrich.

Der seit Wochen glänzend aufgelegte Grimaldo blieb auf der linken Außenbahn gesetzt - und untermauerte seine Ausnahmestellung eindrucksvoll. Nach nur 31 Sekunden hatte der Spanier zunächst selbst die Führung auf dem Fuß, beim nächsten Angriff legte er mustergültig für Wirtz auf.

Doch statt nachzulegen, leistete sich der in dieser Saison bislang fehlerlose Granit Xhaka einen schweren Patzer. Im eigenen Sechzehner ging Bayers Mittelfeldleader unnötig ins Dribbling und brachte Juninho zu Fall, den unstrittigen Elfmeter verwandelte Bayramov sicher.

Bayer schüttelte sich kurz - und zündete dann ein offensives Feuerwerk. Im Mittelpunkt: Das kongeniale Duo Wirtz und Grimaldo. Der deutsche Nationalspieler legte sowohl das 2:1 als auch das 4:1 von Grimaldo auf. Zudem bediente der überragende Wirtz auch Toptorjäger Boniface, der dem Ex-Leverkusener Andrey Lunev im Gäste-Tor mit einem Winkel-Kracher keine Chance ließ. Tapsoba machte nach einem Abpraller früh den Deckel drauf.

Unter großem Applaus der Fans in der BayArena kam der lange verletzt Schick 231 Tage nach seinem letzten Einsatz in der 62. Minute für Boniface. Auch Xhaka, Wirtz und Tapsoba wurden frühzeitig vom Feld genommen. Grimaldo setzte noch einen Freistoß an den Pfosten (79.).

(sid)



Das Wort Egoisten trifft es nicht. Sie hatten andere Vorstellungen.

— Fredi Bobic, Sportvorstand Hertha BSC, in einem Kicker-Interview auf die Frage, ob nun ,,alle Egoisten weg" seien.