Star-Trainer José Mourinho greift nach seinem ersten Titel mit Manchester United. Dem englischen Fußball-Rekordmeister genügte im Halbfinal-Rückspiel der Europa League gegen Celta Vigo ein 1:1 (1:0), um nach dem 1:0-Erfolg im Hinspiel ins Finale am 24. Mai in Stockholm gegen Ajax Amsterdam mit den ehemaligen Bundesligaprofis Amin Younes und Heiko Westermann einzuziehen. Der niederländische Rekordchampion konnte sich nach dem 4:1 im Hinspiel bei Olympique Lyon eine 1:3 (1:2)-Niederlage erlauben.
Kasper Dolberg
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Sollte Manchester im ersten Jahr unter Mourinho den Titel holen, würde der Klub in einen elitären Kreis aufsteigen. Alle drei europäischen Pokale haben bislang nur Bayern München, Juventus Turin, der FC Chelsea und Ajax Amsterdam in der Vitrine stehen. Ajax träumt derweil vom ersten europäischen Titel seit dem Champions-League-Triumph vor 22 Jahren. Der Sieger der Europa League bekommt automatisch das Startrecht für die Champions League.
Manchester blieb dank des Tores von Marouane Fellaini (17.) auch im 18 Europacup-Heimspiel im Old Trafford in Folge ungeschlagen, der Ausgleichstreffer von Facundo Roncaglia (85.) kam zu spät. In der Anfangsphase hatten die Gastgeber leichte Probleme, nach dem Kopfballtreffer des belgischen Nationalspielers Fellaini bekam United das Spiel etwas besser unter Kontrolle. Celta war zwar bemüht, im Angriff mangelte es aber an der notwendigen Durchschlagskraft.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit verhinderte Vigo-Torhüter Sergio Álvarez gegen den Ex-Dortmunder Henrich Mchitarjan einen weiteren Gegentreffer (49.). Manchester überließ den Gästen in der Folge meist den Ball und stand tief. Lücken für die Spanier ergaben sich aber nur selten, nach Roncaglias Ausgleich wurde es aber noch einmal spannend. In der hektischen Schlussphase sahen Torschütze Roncaglia und Manchesters Eric Bailly (88./beide Tätlichkeit) die Rote Karte.
In Lyon bot Ajax mit dem Ex-Gladbacher Younes in der Startelf derweil über weite Strecken der ersten Halbzeit eine gute Vorstellung. Kasper Dolberg (27.) brachte den Schalke-Bezwinger beim siebenmaligen französischen Meister verdient in Führung. Die Gastgeber zeigten sich vom mutigen Auftritt der Niederländer zunächst beeindruckt, offensiv fiel Olympique bis zum Ausgleich durch Alexandre Lacazette (45., Foulelfmeter) nicht viel ein. Der unter anderem mit Borussia Dortmund in Verbindung gebrachte Torjäger legte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach (45.+1).
Beflügelt vom späten Doppelpack erhöhte Lyon zu Beginn der zweiten Halbzeit den Druck und drängte auf den dritten Treffer. Ajax wirkte verunsichert, Offensivaktionen gab es zunächst kaum noch. Nach dem 3:1 durch den eingewechselten Rachid Ghezzal (81.) hoffte Lyon auf die Verlängerung, am Ende retteten die Niederländer den Vorsprung aus dem Hinspiel aber auch in Unterzahl nach Gelb-Rot gegen Nick Viergever (84./wiederholtes Foulspiel) über die Zeit - Westermann kam dabei nicht mehr zum Einsatz.
(sid)
Wenn ich mich richtig erinnere, sagte er mir, dass er eigentlich einen anderen Spieler beobachten wollte, nicht mich.
— Frankfurt-Idol Jay-Jay Okocha in einem Kicker-Interview über seinen Entdecker Dragoslav ,,Stepi" Stepanovic.