Nach dem Europa-League-Aus von Olympique Lyon gegen den Londoner Premier-League-Club West Ham haben frustrierte Fans einen Sturm auf das Spielfeld versucht.
Nur mit massivem Kraftaufwand gelang es den Ordnern am Donnerstagabend, die Fans hinter den Absperrungen zu halten, wie die Sportzeitung «L'Équipe» berichtete. Einige Ordner wurden dabei vorübergehend zwischen den aufgebrachten Zuschauermassen und den Metallgittern und Werbebanden im Groupama Stadion eingeklemmt. Verletzt wurde allerdings niemand. Vom Spielverlauf enttäuschte Ultras des französischen Clubs hatten zuvor schon rund 20 Sitze herausgerissen und auf der Tribüne Feuer gelegt.
Lyon mit dem deutschen Ex-U21-Europameister Julian Pollersbeck und dem nicht eingesetzten Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng war durch das 0:3 aus der Europa League ausgeschieden. Die Bereitschaftspolizei ging mit Tränengas gegen die Randalierer vor, der entstehende Brand auf der Tribüne war schnell erstickt. Befürchtete Ausschreitungen britischer Fans in Lyon blieben indes aus. Wie die Zeitung berichtete, genossen die Anhänger den Sonnenschein im Stadtzentrum, einige Flaschen gingen zu Bruch und es gab einzelne Alkoholexzesse. Viele Lyon-Fans verließen das Stadion enttäuscht bereits vorzeitig.
(dpa)
Glauben Sie ehrlich, dass einer von denen in der DFL sich eine einzige Sekunde Gedanken macht, was bei uns in den Köpfen vorgeht? Das ist denen alles scheißegal! Wir sind am Ende die, die den Preis bezahlen für den ganzen Scheiß. Diese Leute sitzen in ihr.
— Chris Löwe, Dynamo Dresden, nachdem die Sachsen zwischen dem 31. Mai und dem 18. Juni 2020 sieben Spiele absolvieren mussten.