Peter Bosz weiß, wie Europa League geht. Der Trainer von Bayer Leverkusen hat vor drei Jahren mit Ajax Amsterdam das Endspiel des Wettbewerbs erreicht, musste sich aber dem Top-Team von Manchester United mit 0:2 geschlagen geben.
«Wir haben uns auch damals schon immer nur auf das nächste Spiel fokussiert. Da sieht man, dass man damit sehr weit kommen kann», sagte der Niederländer vor dem Rückspiel der Leverkusener gegen die Glasgow Rangers (18.55 Uhr/DAZN). Nach dem 3:1-Hinspielerfolg im März stehen die Bayer-Elf vor dem Einzug in die Endrunde der letzten acht Teams in Nordrhein-Westfalen.
VORBEREITUNG: Die Bayer-Elf geht ohne echtes Testspiel in das erste Pflichtspiel vier Wochen nach dem Saisonende. «Das ist neu für uns alle. Das wird eine große Herausforderung», sagte Bosz vor der ersten internationalen Prüfung. Während in Ländern wie Spanien oder Italien noch bis vor kurzem gespielt wurde, hat die Bundesliga schon mehr als einen Monat Pause. Die Leverkusener hatten danach zwei Wochen Urlaub und sind seit zwei Wochen wieder im Training. «Es ist schwer einzuordnen, was ein Vorteil ist und was nicht», sagte der Bayer-Coach. Die Rangers haben bereits ihr erstes Spiel der neuen Saison am vergangenen Wochenende bestritten und zuvor schon vier Testspiele absolviert.
PERSONAL: Beide Teams haben nicht das komplette Personal an Bord. Bayer muss auf die gesperrten Kerem Demirbay und Mitchell Weiser verzichten. Dazu fehlen Paulinho (Kreuzbandriss) und Nadiem Amiri, der sich wegen eines Corona-Kontaktes im privaten Bereich vorsorglich in Quarantäne begeben hat. Der angeschlagene Karim Bellarabi konnte nur individuell trainieren und könnte ausfallen. Auch Rangers-Coach Steven Gerrard muss improvisieren, da die neuen Spieler in der Europa League nicht eingesetzt werden können und einige Profis den Club auch schon verlassen haben. Zudem fehlt Mittelfeldspieler Glen Kamara (Gelbsperre). An Bord ist aber der vom OSC Lille umworbene Rangers-Mittelstürmer Alfredo Morelos.
DAS HINSPIEL: Beim 3:1-Erfolg in Glasgow am 12. März gab es mit 48.000 Zuschauern noch eine fantastische Kulisse. Kai Havertz, Charles Aranguiz und Leon Bailey erzielten die Treffer zum 3:1-Erfolg für Bayer. Samuel Edmundson traf für den schottischen Rekordmeister. Der langjährige Liverpool-Profi Gerrard sieht sein Team noch nicht aus dem Wettbewerb. «Wir versuchen, ein vernünftiges Ergebnis zu erreichen, auch wenn die Ausgangslage nicht die beste ist», sagte der Rangers-Coach.
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(dpa)
Donnerstag, 12.03.2020
Fußball ist viel härter, wenn du den Ball nicht hast.
— Sven-Göran Eriksson