Atlético Madrid und Olympique Marseille spielen am Mittwochabend (20.45 Uhr) um den Sieg in der Fußball-Europa-League. Beide Teams verfügen über außergewöhnliche Trainer - und zwei ungewöhnliche Spieler:
DIE STARS: Es wird auch das Duell zweier französischer Freunde. Atlético ist auf die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Antoine Griezmann angewiesen. Bei Marseille hängt das Offensivspiel von der Tagesform von Dimitri Payet ab. Ist der 31-Jährige gut drauf, kann er Spiele im Alleingang entscheiden - wie RB Leipzig schon im Viertelfinale feststellen musste. Sein Nationalmannschaftskollege Griezmann zählt zu den besten Stürmern der Welt. Im Sommer wird er Madrid wohl in Richtung FC Barcelona verlassen. Die Frage ist, ob er das mit seinem ersten internationalen Titel tut.
DIE TRAINER: Atlético muss zumindest während des Spiels auf Diego Simeone verzichten. Der emotionale Coach ist nach einem Ausraster im Halbfinal-Hinspiel beim FC Arsenal gesperrt und sitzt auf der Tribüne. Wie sehr er seine Mannschaft von der Seitenlinie aus beeinflussen kann, hat er schon oft bewiesen. An einen Nachteil glaubt er trotzdem nicht, da sein Co-Trainer German Burgos «dieselbe Vision vom Fußball» habe - und ebenso hitzköpfig ist.
Ebenfalls sehr fleißig unterwegs ist Marseilles Coach Rudi Garcia. Nach dem Gewinn des französischen Doubles mit OSC Lille 2011 hofft der 54-Jährige auf seinen ersten internationalen Titel als Coach. Garcia bedauert die Sperre seines Kollegen. «Das ist wirklich schade. Es wäre schön, wenn künftig andere Lösungen gefunden würden, als Trainer an einem Finaltag vom Spiel zu isolieren», sagte der Franzose.
DEFENSIVSPEKTAKEL? «Es treffen sich zwei Mannschaften mit einem ähnlichen Stil. Beide sind sehr pragmatisch», findet Simeone. Dass sein Team sich besonders durch seine leidenschaftliche Defensivarbeit auszeichnet, ist nicht neu. Marseille pflegt einen ähnlich disziplinierten Stil. Hoffnung auf offensive Glanzmomente machen aber vor allem Payet und Griezmann. Beide sind jederzeit für Tore gut.
(dpa)
Mittwoch, 16.05.2018
Wir haben 99 Prozent des Spiels beherrscht. Die übrigen 3 Prozent waren Schuld daran, dass wir verloren haben.
— Ruud Gullit