Das Trauma fast überwunden, das Finale zum Greifen nah: Die unbesiegbaren Überflieger von Bayer Leverkusen haben einen weiteren ganz großen Schritt Richtung Triple gemacht. Mit dem 2:0 (1:0) im Halbfinal-Hinspiel der Europa League gelang dem Team von Trainer Xabi Alonso bei der AS Rom der erste Teil der ersehnten Revanche für das schmerzhafte Vorjahres-Aus, dazu blieb die Werkself auch im 47. Pflichtspiel dieser Saison ungeschlagen.
Donnerstag, 02.05.2024
Nationalspieler Florian Wirtz sorgte vor der Pause für die Führung (28.), sein DFB-Teamkollege Robert Andrich legte per Traumtor nach (73.). Auf dem Weg zur perfekten Saison ist dem deutschen Meister am kommenden Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) vor heimischer Kulisse das Traumziel Dublin am 22. Mai in dieser Form wohl kaum noch zu nehmen.
Spieler und Fans sannen vor dem Duell auf "Revanche", noch immer könne man sich "sehr gut an die Spiele" im Mai vor einem Jahr erinnern. Damals hatten sich die noch von Trainer Jose Mourinho trainierten Italiener nach dem 1:0 in Rom ein 0:0 im Rückspiel ermauert. Statt von Rache sprach Alonso hingegen lieber von einer "zweiten Chance" - und ging es nach drei Spielen in Serie ohne Sieg auch mit seiner Aufstellung etwas defensiver an.
Der Baske verzichtete zu Beginn auf einen Stoßstürmer, sowohl der ehemalige Römer Patrik Schick als auch Victor Boniface saßen zunächst auf der Bank. Im Vergleich zum Last-Minute-Remis am Wochenende gegen den VfB Stuttgart (2:2) kehrten die unverzichtbaren Granit Xhaka und Wirtz in die Startformation zurück, auch Jonathan Tah wurde rechtzeitig fit.
Der Bayer-Kapitän bekam es im Abwehrzentrum mit Romelu Lukaku zu tun - und sah nach einem Ziehen am bulligen Belgier früh die Gelbe Karte (16.). Im Anschluss an diese Szene nahm die Begegnung im altehrwürdigen Stadio Olimpico mächtig an Fahrt auf.
Lukaku köpfte an die Latte (21.), auf der Gegenseite traf Jeremie Frimpong das Außennetz (23.) - und Wirtz zur Führung. Roma-Verteidiger Rick Karsdorp leistete sich einen katastrophalen Rückpass, Bayers Edeltechniker hatte nach der Ablage von Alejandro Grimaldo leichtes Spiel.
Bei den Fans der Giallorossi machte sich zunehmend Unruhe breit, die 2400 mitgereisten Bayer-Fans verzweifelten aber ebenso. Erneut Wirtz (31./38.) und Frimpong (34./45.+1) hätten das Spiel schon zur Halbzeit entscheiden können, für Rom sorgte lediglich ein Abschluss von Kapitän Lorenzo Pellegrini noch einmal für Gefahr (43.).
Die Gastgeber kamen deutlich mutiger aus der Kabine. Karsdorp hätte seinen Fehler fast wieder ausgebügelt (49.), auch Bryan Cristante hatte eine Riesenchance auf den Ausgleich (56.). In der Folge zog Bayer die Spielkontrolle wieder an sich - und Andrich sorgte mit seinem Schuss in den Winkel aus 20 Metern für das Highlight des Abends.
(sid)
Zwischen Eintracht Frankfurt und ihm gibt es in Zukunft keine Basis mehr.
— Axel Hellmann, Vorstand von Eintracht Frankfurt, über den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), der Trainer Oliver Glasner den Pokal aus der Hand nahm.