EL-Qualifikation: Wolfsburg muss ins Risikogebiet Albanien

von Jean-Pascal Ostermeier | sid12:13 Uhr | 16.09.2020
Glasner will mit seinem Team die dritte Runde erreichen
Foto: FIRO/SID

Eine stressige Reise ins Corona-Risikogebiet Albanien und ein namenloser Gegner: Die Zweitrundenpartie der Europa-League-Qualifikation am Donnerstag (20.00 Uhr/Sport1) in Tirana gegen FK Kukesi ist für die Bundesligaprofis des VfL Wolfsburg ein alles andere als vergnügungssteuerpflichtiger Trip.

"Natürlich kann man die gesundheitliche Gefahr nicht komplett ausblenden. Aber halb Europa ist ein Risikogebiet und da gehört es dazu, dass man in einem Wettbewerb wie der Europa League auch einmal in eine solche Region reisen muss", sagte Trainer Oliver Glasner vor dem Abflug mit einem Charterjet aus Braunschweig am Mittwoch.

Und es ist auch nicht die erste Reise der Niedersachsen in diesem Corona-Sommer in eine kritische Region. Im August kehrten die Norddeutschen gesund aus der Ukraine zurück, verloren aber das nachzuholende Achtelfinal-Rückspiel des "alten Wettbewerbs" bei Schachtjor Donezk mit 0:3.

Aus sportlicher Sicht wäre für die Wölfe alles andere als das Erreichen der dritten Runde in einer Partie ohne Zuschauer eine Enttäuschung. Glasner: "Ich erwarte einen technisch versierten Gegner, aber wenn wir unsere normale Leistung auf den Platz bringen, werden wir weiterkommen." Zumal dem letztjährigen albanischen Pokalsieger die Spielpraxis fehlt, da der nationale Ligastart wegen Verbandsstreitereien verschoben wurde.

Fest steht bereits: Einen Sieg in Albanien vorausgesetzt träfe der VfL in Runde drei in einem Heimspiel am 24. September auf FK Desnal Tschernihiw aus der Ukraine. Um allerdings die Gruppenphase der Europa League zu erreichen, wäre ein weiterer Sieg in den Play-offs am 1. Oktober erforderlich. Die voraussichtliche Wolfsburger Mannschaftsaufstellung:

Casteels - Roussillon, Lacroix, Guilavogui, Paulo Otavio - Schlager, Arnold - Steffen, Mehmedi, Joao Victor - Weghorst. - Trainer: Glasner

Schiedsrichter: Duje Strukan (Kroatien)

(sid)



Ich bin wohl der einzige, der sich über den Euro freut: Jetzt bin ich nur noch der 3 Millionen Euro-Fehleinkauf.

— Marco Reich