Pechvogel Filip Kostic verließ wortlos die Arena, sein Trainer Adi Hütter haderte über eine Niederlage, die Eintracht Frankfurt "überhaupt nicht verdient" hatte. Statt den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League zu feiern, muss der Fußball-Bundesligist nach dem ärgerlichen 1:2 (0:0) bei Standard Lüttich plötzlich sogar das Aus in der Gruppenphase fürchten.
"Diese Niederlage war sehr, sehr bitter und vor allem ärgerlich", sagte Hütter bei DAZN und fügte an: "Schade, dass wir unsere letzte Aktion mit Kostic nicht in ein Tor umgemünzt haben. Dann hätten wir uns keine Sorgen ums Weiterkommen machen müssen."
Bei dieser angesprochenen Szene war Kostic beim Stand von 1:1 alleine aufs Standard-Tor zugestürmt, doch der Abschluss des Serben flog weit vorbei. Im direkten Gegenangriff kassierte die Eintracht Sekunden vor dem Ende noch das 1:2 durch Maxime Lestienne (90.+4). "Das Gegentor ist unnötig und einfach dumm von uns", schimpfte Frankfurts Mittelfeldspieler Gelson Fernandes: "Das haben wir schlecht gemacht. So etwas können wir uns nicht leisten."
Kostic (65.) hatte die Führung der Gastgeber durch Zinho Vanheusden (56.) ausgeglichen. "Wir hätten den Punkt mitnehmen müssen", meinte Fernandes.
Das gelang der Eintracht aber nicht - und so rutschten die Hessen in der Gruppe F auf den dritten Rang hinter Lüttich ab. Zwar weisen beide Teams sechs Punkte auf, die Belgier haben jedoch einen Treffer mehr erzielt. Ganz vorne liegt der FC Arsenal mit zehn Punkten, der die nächste Runde schon so gut wie sicher erreicht hat.
Trotz der bedrohlichen Lage blieb Sportdirektor Bruno Hübner am Ende des Abends betont gelassen. "Wir werden das Kind schon schaukeln", sagte er.
(sid)
Ich glaube, ich entscheide selber, wann meine Zeit in der Bundesliga vorbei ist.
— Max Kruse zur Suspendierung beim VfL Wolfsburg durch Trainer Niko Kovc.