Die wichtigsten Spieler des Europa-League-Finals

von Marcel Breuer | dpa08:54 Uhr | 24.05.2017
Der Mann war teuer: Stolze 105 Millionen Euro überwies Manchester United für Paul Pogba an Juventus Turin. Foto: Martin Rickett
Foto: Martin Rickett

Ajax Amsterdam gegen Manchester United: Im Europa-League-Finale von Stockholm treffen heute Abend zwei sportliche Weltanschauungen aufeinander.

ManU hat vor dieser Saison den teuersten Fußballer der Welt gekauft. Ajax dagegen bildet seine Stars am liebsten selbst aus. Die auffälligsten Spieler dieses Finales im Überblick:

MANCHESTER UNITED:

Paul Pogba

Für 105 Millionen Euro holte Manchester United den Franzosen im vergangenen Jahr von Juventus Turin zurück. Damit ist Pogba der teuerste Spieler der Welt. Preis und Leistung standen in dieser Saison aber nur selten in einem guten Verhältnis. Die hohen Erwartungen hat der 24-Jährige bislang noch nicht erfüllt.

Henrich Mchitarjan

Drei Jahre spielte er für Borussia Dortmund, erst in der letzten Saison blühte er unter Trainer Tuchel auf. Für 42 Millionen Euro ging der Armenier nach Manchester, wo er im ersten Jahr ähnliche Anpassungsprobleme hatte. Trainer Mourinho hielt ihm schon vor, zu weich für die Premier League zu sein. Stammspieler ist er trotzdem.

Marcus Rashford

Gilt als größtes Stürmertalent des englischen Fußballs. Durfte schon mit 18 Jahren zur EM 2016 fahren. Nach langer Formkrise war die schwere Verletzung von Zlatan Ibrahimovic die große Chance für ihn. Rashford schoss im Viertelfinale gegen Anderlecht und im Halbfinale gegen Celta Vigo jeweils das entscheidende Tor für United.

Daley Blind

Es gibt nur einen Verein, den man mit dem Namen Blind verbindet: Vater Danny führte Ajax Amsterdam als Kapitän zum Champions-League-Sieg 1995. Auch Sohn Daley wurde bei Ajax zum Nationalspieler. 2014 ging er nach Manchester. Jeder wisse, dass er Ajax in seinem Herzen trage. «Aber am Mittwoch bin ich United», sagte er.

AJAX AMSTERDAM:

Kasper Dolberg

Schoss bislang 6 Tore in der Europa League und 16 in der niederländischen Liga. Sein Trainer in der Ajax-Jugend nannte ihn bereits «den neuen Ibrahimovic». Wechselte 2015 aus seiner Heimat Dänemark in die berühmte Nachwuchs-Akademie des Clubs. Jetzt sind angeblich Borussia Dortmund und der AC Mailand hinter ihm her.

Amin Younes

Bei Borussia Mönchengladbach konnte er sich nicht durchsetzen. Selbst beim 1. FC Kaiserslautern fiel er nicht weiter auf. Bei Ajax aber wurde Younes erst zum Stammspieler und steht nun sogar vor seinem Debüt im deutschen Nationalteam. «Prima Dribblings, schneller Antritt», lobte sogar Club-Legende Edgar Davids in einem «Kicker»-Interview.

Matthijs de Ligt

Debütierte schon mit 17 in der Nationalelf und wird bei Ajax bereits mit Verteidiger-Legende Ronald Koeman verglichen. «Der Junge steht vor einer wunderbaren Zukunft», sagt sein Trainer Peter Bosz. De Ligt musste aber auch schon Rückschläge verkraften. Im ersten Länderspiel machte er zwei Fehler und wurde zur Halbzeit ausgewechselt.

Justin Kluivert

1995 gewann Ajax zuletzt einen Europapokal, Patrick Kluivert schoss im Champions-League-Finale gegen den AC Mailand das Siegtor. 22 Jahre später stürmt Kluiverts Sohn Justin für Ajax. Auch er gilt mit 18 Jahren als Riesentalent. «Beide sind total unterschiedliche Spieler. Aber auch Justin hat großes Potenzial», sagt sein Trainer Peter Bosz.

(dpa)



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