Das 1.000. Tor für Liverpool unter Klopp – 4 Titel noch drin

von Carsten Germann08:30 Uhr | 08.03.2024
Foto: Imago

Statement-Sieg des FC Liverpool am frühen Donnerstagabend im Achtelfinale der Europa League. „The Reds“ deklassierten Sparta Prag vor heimischer Kulisse mit 5:1 (3:0) und stehen praktisch mit einem Bein im Viertelfinale im europäischen „Unterhaus“.

Vor allem ein Spieler ragte in Prag hervor. Darwin Nunez (24), Schütze des Last-Minute-Tores bei Nottingham Forest in der vergangenen Woche in der Premier League.

  • Nunez markierte in Prag das 1.000. Tor des FC Liverpool unter der Regie von Jürgen Klopp.

474 Spiele

Seit der deutsche Trainer im Oktober 2015 nach Anfield kam, wurde Liverpool zur Offensivmaschine. Nur 474 Pflichtspiele waren für diese Tor-Anzahl nötig.

Für Nunez waren es die Tor-Beteiligungen 11 und 12 in 12 Spielen Wettbewerb übergreifend im Kalenderjahr 2024.

„Darwin kommt die Qualität aus den Ohren“, lobte Klopp anschließend in der für ihn typischen Art den LFC-Stürmer aus Uruguay, „er hat sich im Team in den Mittelpunkt gespielt.“

Und: Für Klopp und Liverpool sind in dieser denkwürdigen Saison immer noch 4 Titel drin.

Vier Titel in einer Saison – gab es das schon mal?

Das ist nicht neu, das gab es in fast jeder Top-5-Liga!

Zuerst in Holland. Der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam feierte mit der Ausnahmemannschaft um „König Johan“ Cruyff († 2016), u. a. mit Johan Neeskens, Johnny Rep, Arend „Arie“ Haan und dem Deutschen Horst Blankenburg, in der Saison 1972/73 vier Erfolge.

  • Dies waren die niederländische Meisterschaft, der Europapokal der Landesmeister (1:0 gegen Juventus Turin in Belgrad), den UEFA Supercup (erst 1974 ausgespielt, gegen den AC Milan) und den Weltpokal.
  • Spanischer Meister, spanischer Supercup, UEFA-Supercup und FIFA-Klub-WM, das war die famose Bilanz des FC Barcelona mit Trainer Pep Guardiola 2009/2010 – und das trotz der Turbulenzen mit Superstar Zlatan Ibrahimovic („Ich bin ein Ferrari und du fährst mich wie einen FIAT.“).
  • 4 Titel – das schaffte Barcelona auch 2015/2016 sowie Real Madrid in der Saison danach (Spanischer Meister, UEFA Supercup, Champions League, FIFA Klub-WM).
  • In Deutschland war es natürlich der FC Bayern München, der mit 4 Titeln – inklusive DFL-Supercup – 2012/2013 die bis heute anhaltende goldene Ära einleitete.

Unter „Don Jupp“ Heynckes gewannen die Bayern die Deutsche Meisterschaft, den DFB-Pokal und – im deutschen Finale von Wembley gegen den BVB – die Champions League.



Es wird niemand mehr Vizekusen sagen. Dieser Begriff ist mir auf den Keks gegangen.

— Rudi Völler, Ex-Sportdirektor und Profi von Bayer Leverkusen, nach der ersten Meisterschaft der Bayer-Elf, die bis dahin als ,,Vizekusen" tituliert wurde.