Den Humor hat Stanislaw Tschertschessow nach dem Achtelfinal-Aus in der Europa League gegen Bayer Leverkusen nicht verloren. Ganz im Gegenteil.
Donnerstag, 16.03.2023
Nach der zweiten 0:2-Niederlage gegen die Werkself sorgte der Trainer von Ferencváros Budapest und frühere Bundesliga-Torhüter von Dynamo Dresden mit einer launigen Pressekonferenz für Gelächter. «Er war in der Schule nicht gut. Er hat nicht auf den Lehrer gehört», sagte der Russe über einen Journalisten, der ihm eine Frage stellte, die Tschertschessow bereits beantwortet glaubte.
Als er über die Einwechslung des 17 Jahre alten Krisztian Lisztes erzählte, dessen gleichnamiger Vater für Stuttgart, Bremen, Mönchengladbach und Rostock zehn Jahre in der Bundesliga spielte, sagte Tschertschessow: «Ich habe ihm gesagt: Bitte vergiss nie, wer dich in deinem ersten Spiel gebracht hat.»
Und als ihm die Fragen zu viel wurden, beendete der 59-Jährige die Pressekonferenz, die er wie immer auf Deutsch hielt, kurzerhand. «Danke, das war's», sagte er: «Sonst fährt die Mannschaft gleich ohne Cheftrainer.»
Wahrscheinlich ernst meinte der langjährige russische Nationaltrainer das nächste Ziel des ungarischen Meisters, der als erster Club seiner Liga seit 19 Jahren im Europacup überwintert hatte. «Nächstes Jahr müssen wir Champions League spielen und ins Achtelfinale kommen», sagte Tschertschessow: «Das ist meine Aufgabe.»(dpa)
Wir haben heute ein neues System kreiert: vorne zu- und hinten aufgemacht.
— Rudi Kröner nach einer 0:4-Pleite