Blutender Schiedsrichter-Assistent nach Becherwurf in Graz

von Marcel Breuer | dpa13:55 Uhr | 10.08.2018

Der österreichische Fußball-Erstligist Sturm Graz muss nach einem Becherwurf und einer rund 40-minütigen Spielunterbrechung mit einer Strafe rechnen.

Bei der 0:2-Niederlage im Hinspiel der Europa-League-Qualifikation am Donnerstagabend gegen AEK Larnaka war der Schiedsrichter-Assistent von einem Becher getroffen worden und lag kurzzeitig blutend auf dem Rasen. Der schwedische Schiedsrichter Mohammed Al-Hakim schickte die Teams zunächst in die Kabine.

Nach der 40-minütigen Unterbrechung setzte der Referee die Partie fort. Der vierte Offizielle übernahm die Rolle des Assistenten. Das Team aus Zypern gewann 2:0. Der Werfer des Bechers ist nach Angaben der Polizei gefasst worden. Er wurde anhand der Videobilder identifiziert. «Der Vorfall lässt mich verzweifelt zurück», sagte der Grazer Sportdirektor Günter Kreissl laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA über die Szene in der 78. Minute. «Es muss mit allen Sanktionen gegen den Täter vorgegangen werden. Das ist ein nicht bezifferbarer Imageschaden für uns.» Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wird den Vorfall untersuchen, dem österreichischen Vizemeister droht mindestens eine hohe Geldstrafe.

Sturm kündigte an, gegen den Becherwerfer zivilrechtlich vorgehen zu wollen. Wie die Landespolizeidirektion Steiermark am Freitag vermeldete, wurde gegen einen 34-Jährigen eine Anzeige erstattet.

(dpa)



Foul von Andy Möller. Das ist das, was Berti Vogts gefordert hat.

— Bela Rethy