«Große Bedeutung»: Leipzig heiß aufs Halbfinale in Bergamo

von Marcel Breuer | dpa08:02 Uhr | 14.04.2022
Will unbedingt in Bergamo mit RB Leipzig das Halbfinale in der Europa League klarmachen: Trainer Domenico Tedesco.
Foto: Robert Michael/dpa

Es wäre das erste Mal für RB Leipzig. Der Fußball-Bundesligist kann seine Premiere im Halbfinale der Europa League feiern, wenn es gelingt, sich im heutigen Viertelfinal-Rückspiel (18.45 Uhr/RTL+) bei Atalanta Bergamo durchzusetzen. Das erste Aufeinandertreffen endete 1:1.

RB Leipzig reist mit einem enorm gewachsenen Selbstvertrauen nach Bergamo. Man ist die beste Rückrundenmannschaft der Bundesliga, stellt nach der Winterpause die beste Offensive und die beste Defensive der Liga. Zudem haben die Sachsen wettbewerbsübergreifend seit mittlerweile zwölf Spielen nicht mehr verloren. Die letzte Niederlage war das 2:3 beim FC Bayern Anfang Februar. Bergamo spielt zwar im Europacup im eigenen Stadion solide, in der Liga läuft es aber nicht. In der Heimtabelle liegen die Italiener nur auf Platz 13.

Im Flugzeug nach Bergamo wurde es am Mittwochnachmittag richtig voll. Im Kader von Leipzig fehlte nur der am Knie verletzte Amadou Haidara. Es ist davon auszugehen, dass Trainer Domenico Tedesco Stürmer André Silva und Spielgestalter Dani Olmo wieder von Beginn an spielen lässt. Das Duo pausierte zuletzt in der Bundesliga. Bergamo bangt um einige Leistungsträger wie Remo Freuler und Kapitän Rafael Toloi.

Geht es um sein Geburtsland, weiß Tedesco ganz genau, was ihm schmeckt. Am Tag vor dem Spiel berichtete der 36-Jährige von seiner Vorliebe für Pistazieneis - und wurde zu dieser Wahl umgehend von italienischen Journalisten beglückwünscht. In Bergamo wurde wohlgemerkt einst die Sorte Stracciatella erfunden. In der lombardischen Stadt hat es Tedesco ohnehin eher eine Würstchenbude am Stadion angetan, die er im vergangenen Oktober bei einem Besuch entdeckte. «Wenn man reinkommt, gleich rechts», klärte der Coach auf.

«Bergamo spielt eine extreme Manndeckung. Sie folgen dem Gegner fast über den gesamten Platz. Das sieht man in Deutschland selten.»

(dpa)



Das Gegentor fiel zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt. Aber man muss an dieser Stelle auch einmal die Frage stellen, ob es Gegentore gibt, die zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt fallen.

— Christoph Daum