Timo Werner (27) – Der deutsche Nationalspieler ist sich mit Tottenham Hotspur über einen Wechsel einig. Damit kehrt der RB Leipzig-Stürmer auf Leihbasis in die Premier League zurück, wo er beim FC Chelsea erfolgreich war. Doch welche deutschen Spieler konnten als Leih-Profis in England wirklich überzeugen?
Timo Werner
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Seit 1992 spielten viele namhafte deutschen Profis in der Premier League. Deutscher König der englischen Eliteliga wurde Ilkay Gündogan mit Manchester City (u. a. Triple-Sieger 2023). „Mad Jens“ Lehmann vom FC Arsenal war 2004 erster deutscher Torhüter, der Englischer Meister wurde.
Robert „The Berlin Wall“ Huth schaffte das mit zwei verschiedenen Vereinen (2005 und 2006 mit Chelsea, 2016 mit dem Überraschungsteam von Leicester City). Der Berliner machte auch die meisten PL-Spiele (322), vor Didi Hamann (268). Der Bayer (mit Liverpool 2005) war als deutscher Premier-League-Legionär ebenso die Champions League-Gewinner wie Werner, Antonio Rüdiger und Kai Havertz (alle Chelsea) und Gündogan (Man. City).
Immer wieder gab es aber auch deutsche Profis, die nur auf Leihbasis nach England wechselten.
Wie Maurizio Gaudino. Im Winter 1994/95 – und nicht ganz freiwillig bei Manchester City. Frankfurts Coach „Don Jupp“ Heynckes hatte ihn und den nicht minder genialen Ghanaer Anthony Yeboah suspendiert. Gaudino ging per Leihe zu den „Citizens“, Yeboah nach Leeds.
Mit André „Schü“ Schürrle verlieh Borussia Dortmund 2018 sogar einen Weltmeister, der beim Revierklub nicht zurechtkam. Der Pfälzer wurde an den FC Fulham abgegeben, mit dem er aber aus der Premier League abstieg.
Leih-Torhüter Ralf Fährmann vom FC Schalke 04 war 2019/2020 einer von 7 deutschen Spieler beim PL-Aufsteiger Norwich City.
Nun also Timo Werner. Packt es der Stürmer, der mit Chelsea Champions-League-Sieger, FIFA-Klub-Weltmeister und UEFA Supercupsieger 2021 war, noch einmal in England?
„Werner wird nicht scheitern“, glaubt SPORT BILD-Reporter und Leipzig-Experte Robert Schreier, „in Tottenham bekommt er sofort Einsätze und Vertrauen. Die „Spurs“ haben in der Offensive Personalnot.“
Es ist ein Stück weit die Geilheit, so ein Spiel zu gewinnen, die uns noch ein bisschen fehlt.
— Nils Petersen, SC Freiburg, nach einem 0:0 gegen Bremen, 2017.