Unwürdiges Ende: Das waren 38 Jahre Ferguson bei Manchester United

von Carsten Germann17:26 Uhr | 17.10.2024
Foto: Imago

„Football, bloody Hell!“, dieses Zitat von Sir Alexander Chapman Ferguson (82) gilt seit Mittwoch für ihn selbst. Manchester United streicht den legendären Trainer und verdienstvollen Teamleiter von der Gehaltsliste. Unser Redakteur hat sich in Großbritannien eingelesen.

„Eine skandalöse Entscheidung“, giftete Eric Cantona am Mittwoch in THE SUN, „Alex wird immer mein Trainer bleiben.“ Ferguson hatte den verrückten Franzosen 1993 von Leeds United nach Old Trafford geholt. Rio Ferdinand, ein anderer Top-Transfer von „Fergie“ aus Leeds, wunderte sich bei Manchester United über gar nichts mehr. „Wenn Sir Alex rausgenommen werden kann, dann ist bei United niemand mehr sicher“, schrieb er bei X.

Sir Jim Ratlciffe (72), seit 2022 Eigentümer von Manchester United, hatte am Dienstag entschieden, den Trainerfuchs, der seit seinem Abschied von der Bank der „Red Devils“ als weltweiter Klub-Botschafter des englischen Rekordmeisters arbeitete, von der Gehaltsliste zu streichen.

  • Ferguson, der am 31. Dezember 83 Jahre alt wird, soll bei Manchester United für diese Tätigkeit kolportierte 2,58 Mio. Euro erhalten haben.
  • Damit endet die Ära Ferguson in Old Trafford endgültig und nach 38 Jahren, von denen Ferguson 26 Jahre als Coach für den Traditionsklub gearbeitet hat.

38 Titel

Die Zahlen der Ferguson-Ära (Quelle: THE SUN, Mittwochs-Ausgabe) sind gigantisch – und es wird wahrscheinlich nie wieder einen Trainer bei United geben, der eine solche Erfolgsserie prägen kann.

59,7 Prozent

  • Über eine Anzahl von 1.500 Spielen stand der Schotte bei United in der Trainerverantwortung.
  • Von diesen Spielen gewann er 895, bei nur 267 Niederlagen und einer Siegquote von 59,7 Prozent.
  • Seit Ferguson sich 2013 als Trainer verabschiedete, holten seine Nachfolger, u. a. der von ihm selbst ausgesuchte David Moyes („The Chosen One“), José Mourinho, Louis van Gaal und Ole Gunnar Solskjaer („Ole’s at the Wheel“) 340 Siege aus 627 Spielen Wettbewerb übergreifend, das ist eine Siegquote von 54,2 Prozent – bei allerdings nur 7 Titeln.

 



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