Zwei Mal geführt – und doch am Ende verloren. Der FC Liverpool unterlag am Mittwoch in Singapur mit 3:4 (2:2) gegen den FC Bayern München. Vor dem Premier-League-Start beim FC Chelsea am 13. August 2023 sind große Transfers bei den „Reds“ offenbar nicht mehr in Sicht. Stagnation droht.
Sonntag, 13.08.2023
Jürgen Klopp (56) lachte die Gerüchte um eine Leihe des abwanderungswilligen PSG-Superstars Kylian Mbappé im Vorfeld der Partie gegen die Bayern weg. Dass ihm sein deutscher Sportdirektor Jörg Schmadtke noch einen Mittelfeldspieler holen könne, sah er als „keine schlechte Idee“ an.
Das wäre es in der Tat. Gerade im Mittelfeld hat der 19-fache englische Fußballmeister – das zeigte auch die sportlich nur bedingt wertvolle Partie gegen Bayern München – einen starken Substanzverlust hinnehmen müssen.
14 Millionen Euro kassierte Liverpool mit dem nicht ganz geräuschlos einhergegangenen Transfer von Ex-Kapitän Jordan „Hendo“ Henderson (33). Der Mittelfeldspieler hatte mit dem Wechsel zu Al-Ettifaq FC (Fussballdaten.de berichtete) seine eigene Sichtweise auf Saudi-Arabien und die dort herrschende Verfolgung von Homosexuellen widerlegt – und sich damit nicht überall beliebt gemacht.
Liverpools Fabinho steht offenbar ebenfalls zu einem Wechsel in die Saudi Pro League, zu Al-Ittihad. James Milner, Naby Keita (Werder Bremen) und Sturm-Idol Roberto Firmino (Al-Ahli) haben den Liverpool Football Club ebenfalls verlassen.
Für Weltmeister Alexis Mac Allister vom Liga-Konkurrenten Brighton & Hove Albion und Dominik Szoboszlai von RB Leipzig gaben die Engländer mehr als 110 Mio. Euro aus. „Szoboszlai, ist der Spieler, den Liverpool gebraucht hat“, sagte LFC-Idol Dietmar Hamann der SPORT BILD (Ausgabe 28 / 2023).
Das stimmt. Doch es ist unwahrscheinlich, dass das ausreicht, um den in Liverpool dringend notwendigen personellen Umbruch zu voranzubringen. „Es entstand auch eine Lücke in der Hierarchie des Teams“, schrieb England-Legende Keir Radnedge am Montag im Kicker-Sportmagazin dazu.
Einer, der voranging und zum zwischenzeitlichen 2:0 traf, war der neue LFC-Kapitän Virgil van Dijk, dessen Konterfei auch von den LFC-Fans im Stadion im National Stadium von Singapur hochhielten. Insgesamt aber setzte das Dreier-Mittelfeld mit Szoboszlai, Curtis Jones und Mac Allister gegen die Bayern die nach wie vor hochkarätige Sturmreihe mit Mo Salah, Cody Gakpo (traf zum 1:0 / 2.) und Diogo Jota sowie ab der 46. Minute Darwin Nunez, zu selten gefährlich ein. Auch fehlte es an defensiver Absicherung.
Die Frage bleibt: Welche Transfers sind beim FC Liverpool noch in der Pipeline? Romeo Lavia (19) vom Premier-League-Absteiger FC Southampton wird gehandelt. „The Saints“ fordern allerdings eine kolportierte Ablöse von mehr als 50 Mio. Euro für den defensiven Mittelfeldspieler. Das Portal Transfermarkt.de beziffert die Wechsel-Wahrscheinlichkeit des Belgiers dennoch auf 81 Prozent.
Weitaus weniger aussichtsreich erscheint ein Liverpool-Transfer von Marco Verratti (30) von PSG. Der italienische Europameister hat in Paris noch einen bis Juni 2026 gültigen Vertrag.
Wenn das ein Schiri ist – weiß ich nicht, Digger – soll der Cornflakes zählen gehen.
— Jan Löhmannsröben, ehemaliger Spieler des 1. FC Kaiserslautern beklagt sich über ein nicht gegebenes Foulspiel