Das Trainer-Chaos beim FC Chelsea hat Ex-Coach Thomas Tuchel erstaunt - und heizt zugleich die Gerüchte um seinen Vorgänger bei den Bayern an. Julian Nagelsmann ist - wie Frankfurts Oliver Glasner - britischen Medienberichten zufolge beim englischen Premier-League-Club ein Kandidat für die Nachfolge des geschassten Graham Potter.
Julian Nagelsmann
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«Der Club hat sich massiv verändert und massiv geändert», sagte Bayern-Übungsleiter Tuchel: «Und damit wurde es auch ein bisschen leichter für mich, Distanz zu kriegen. Deshalb hat es jetzt nicht die ganz großen Emotionen mehr ausgelöst», sagte der 49-Jährige über Chelsea.
Auf die Frage, ob er Nagelsmann raten würde, dort hinzugehen, antwortete Tuchel: «Deshalb brauche ich keinen Rat mehr geben, weil der Verein ein anderer ist, als ich ihn vorgefunden habe.» Trotz des Sieges in der Champions League musste Tuchel im September den Club verlassen, der seinen Nachfolger nun schon nach einem halben Jahr freigestellt hat.
Auch Zidane als Potter-Nachfolger gehandelt
Nagelsmann wird auf der Insel als möglicher Chelsea-Trainer gehandelt, aber er hat Berichten zufolge auch namhafte Konkurrenz. Neben dem 35 Jahre alten Ex-Bayern-Coach werden bei den Blues unter anderem der frühere Real-Trainer Zinedine Zidane und Frankfurt-Coach Glasner als mögliche Potter-Nachfolger gehandelt, wie britische Zeitungen berichteten. Glasner hat in Frankfurt einen Vertrag bis Sommer 2024. «Wir haben keinen Riesen-Druck und werden alles in Ruhe besprechen», sagte er im März über seine Zukunft am Main.
Ob Nagelsmann nach seinem Aus beim FC Bayern, wo er durch den ehemaligen Chelsea-Coach Tuchel ersetzt wurde, jetzt bereits Interesse an dem Job hat, ist derweil nicht bekannt. Laut dem Boulevardblatt «The Sun» soll Interimscoach Bruno Saltor nach der Freistellung Potters die Londoner ohnehin bis zum Ende dieser Saison trainieren. Der Fußball-Club wolle nun sehr genau über den nächsten Schritt nachdenken, schrieb «The Guardian», und Nagelsmann spiele in den Gedanken eine prominente Rolle.
Vivell macht sich für Nagelsmann stark
Demnach soll sich Chelseas Technischer Direktor für den ehemaligen Bundesliga-Coach stark machen - Christopher Vivell kennt Nagelsmann aus gemeinsamen Zeiten bei der TSG 1899 Hoffenheim und bei RB Leipzig. Seit Dezember vergangenen Jahres ist der 36-Jährige beim FC Chelsea und dort maßgeblich für die Kaderplanung verantwortlich.
Der «Daily Mail» zufolge soll Nagelsmann der Top-Kandidat auf den Posten beim Londoner Club sein, der in der Champions League das Viertelfinale erreicht hat und dort gegen Real Madrid spielen muss. Über Berater soll es demnach auch schon eine erste Kontaktaufnahme gegeben haben.
Genannt wird Nagelsmanns praktisch überall, doch die Namen möglicher Konkurrenten haben es auch in sich. Dazu zählen der ehemalige PSG-Trainer Mauricio Pochettino, Spaniens ehemaliger Nationalcoach Luis Enrique, Frankreichs Ex-Weltmeister Zidane und neben Glasner auch noch Chelseas Ex-Coach José Mourinho von der AS Rom.
Von Potter hatten sich die Londoner am Sonntagabend getrennt. Sechs Monate war er nur im Amt, nachdem er im September vergangenen Jahres Tuchel abgelöst hatte. Der 42 Jahre alte Saltor arbeitete bisher als Co-Trainer unter Potter. Als Elfter in der Premier League sind die Blues von ihren Ansprüchen meilenweit entfernt. Am Samstag hatten sie 0:2 gegen Aston Villa verloren.(dpa)
Das darf doch nicht wahr sein! Dieser Heyne ist ja frecher als Higuita aus Kolumbien. Ich hätte gedacht, so was geht nur in der Bayernliga.
— Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß kommentiert bei SAT 1 die Vorlage von Gladbach-Keeper Dirk Heyne beim 2:2 in München.