Stadionverbot nach Rassismus gegen Brentford-Profi Toney

von Marcel Breuer | dpa17:58 Uhr | 14.03.2023
Brentford-Profi Ivan Toney war rassistisch beleidigt worden.
Foto: Frank Augstein/AP/dpa

Weil er den englischen Fußballprofi Ivan Toney vom FC Brentford im Internet rassistisch beleidigte, hat ein Mann in Großbritannien eine viermonatige Gefängnisstrafe auf Bewährung und ein landesweites Stadionverbot für drei Jahre bekommen.

Das gaben die zuständige Northumbria Police und der Fußballverein aus London bekannt. Demnach hatte der 24-Jährige am 14. Oktober vergangenen Jahres über die Social-Media-Plattform Instagram eine rassistische Nachricht an Toney geschickt. Der Brentford-Stürmer machte die Beleidigungen auf seinem Account öffentlich, daraufhin ermittelte die Polizei und machte den Absender ausfindig. Der Beschuldigte räumte den Vorfall vor einem Gericht in Newcastle ein.

Der 24-Jährige darf in den kommenden drei Jahren kein Fußballspiel der Premier League, der Championship oder niederklassiger Ligen und auch keine Länderspiele in Großbritannien besuchen. Außerdem ist es ihm verboten, zu internationalen Fußballspielen ins Ausland reisen. Es ist das erste Mal, dass ein solches Verbot, das im Rahmen des «Police, Crime, Sentencing and Courts Act 2022» zur Bekämpfung von Hassverbrechen eingeführt wurde, ausgesprochen wird.

«Für Diskriminierung ist in unserer Gesellschaft kein Platz, weder in unseren Kommunen noch online», sagte ein Sprecher der Northumbria Police. «Ich bin deshalb erfreut, dass dieses Verbot - das erste seiner Art in Großbritannien - die Ernsthaftigkeit des Vergehens verdeutlicht.» Der FC Brentford zeigte sich zufrieden mit dem Ausgang des Falls.(dpa)



Ich habe zwei Söhne und ich habe nie das Verlangen gehabt, sie zu schlagen. Aber Paul Gascoigne hätte das ein oder andere Mal gerne windelweich geprügelt.

— Walter Smith, Trainer von Paul Gascoigne beim FC Everton und bei den Glasgow Rangers.