Spurs kündigen Konsequenzen nach Fan-Tritt an

von Marcel Breuer | dpa07:31 Uhr | 16.01.2023
Tottenhams Torwart Aaron Ramsdale (M) soll von einem Arsenal-Fan getreten worden sein.
Foto: David Klein/CSM via ZUMA Press Wire/dpa

Premier-League-Club Tottenham Hotspur hat das Verhalten eines Fans nach der Niederlage im Nord-Londoner Derby aufs Schärfste verurteilt. Die Spurs kündigten Konsequenzen an, nachdem der Anhänger nach dem 0:2 gegen den FC Arsenal Richtung Gunners-Keeper Aaron Ramsdale getreten hatte. 

«Wir sind entsetzt über das Verhalten eines Fans», schrieb der Club in einer Stellungnahme auf seiner Homepage nach dem Vorfall, der auch noch zu tumultartigen Szenen auf dem Rasen geführt hatte. «Gewalt in jeglicher Form hat im Fußball nichts zu suchen», betonten die Spurs. 

Videomaterial sei bereits ausgewertet worden, um den Anhänger zu identifizieren und zusammen mit dem FC Arsenal und Ramsdale die größtmöglichen Sanktionen zu verhängen. Dazu zähle auch das sofortige Stadionverbot. Der Verein will bei der Aufklärung auch mit der zuständigen Polizei zusammenarbeiten.  

Auch die Premier League reagiert

Der Fan hatte versucht, den 24 Jahre alte Arsenal-Keeper in den Rücken zu treten, als dieser sich hinter dem Tor eine Flasche holte. Ob und wie stark Ramsdale getroffen wurde, war schwer zu erkennen. Ein Ordner ging umgehend dazwischen, immer mehr Spieler beider Mannschaften kamen dazu, es entwickelte sich eine tumultartige Szene.

Auch die Premier League reagierte mit einer Stellungnahme und sicherte bei der Sanktionierung die Unterstützung zu. Unter keinen Umständen dürften Spieler angegriffen werden oder Angst um ihre Sicherheit bei einem Spiel haben, hieß es.

Von einem «schockierenden Moment», schrieb das Boulevardblatt «The Sun». «Es ist eine Schande, am Ende des Tages ist es nur ein Fußballspiel», sagte Ramsdale nach der Partie. Er sei am Rücken getroffen worden. «Ich glaube, von beiden Mannschaften haben Spieler versucht, mich da weg zu bringen und zum Glück ist nichts allzu Drastisches passiert.» Die «Daily Mail» schrieb: «Chaos brach nach dem Nord-Londoner Derby aus». 

Vor dem Spiel war es am Stadion von Tottenham bereits zu Zusammenstößen zwischen Spurs-Fans und Sicherheitskräften gekommen, als einige Anhänger versuchten, zu den ankommenden Arsenal-Fans vorzudringen.(dpa)



Mannschaften gibt es, die wollen das Beste. Bayern aber will einfach alles.

— Gustl Bayrhammer (1922 - 1993), Münchner Volksschauspieler.