Für Teammanager Ralf Rangnick ist beim englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United die Qualifikation für die neue Champions-League-Saison das letzte realistische Saisonziel. "Das ist das bestmögliche Ergebnis, das wir noch erreichen können", sagte der deutsche Coach vor dem Premier-League-Nachholspiel der Red Devils am Dienstag gegen Brighton & Hove Albion mit Blick auf die Durststrecke von Superstar Cristiano Ronaldo und Co. in den vergangenen Wochen.
Sonntag, 20.02.2022
Rangnick hält die erneute Teilnahme an der Königsklasse auch für wichtiger als einen Erfolg im bevorstehenden Champions-League-Achtelfinale gegen den spanischen Titelträger Atletico Madrid: "Es wird nicht leicht, doch hoffentlich schaffen wir es, weiterzukommen. Aber unser Ziel ist der vierte Platz in der Liga."
Von der Strahlkraft der europäischen Beletage erhofft sich Rangnick auch eine leichtere Suche nach dem künftigen Teammanager: "Erst wenn wir die Champions-League-Qualifikation sicher haben, können wir einen neuen Mann verpflichten."
ManUnited liegt vor dem Duell mit Brighton & Hove Albion auf dem fünften Rang einen Punkt hinter dem Tabellenvierten West Ham United. Der Rückstand auf Spitzenreiter und Titelverteidiger Manchester City ist seit der Entlassung von Rangnicks Vorgänger Ole Gunnar Solskjaer von zwölf auf momentan 23 Punkte angewachsen.
Aus Rangnicks Sicht sind Verbesserungen nach den verspielten Pausenführungen zuletzt beim blamablen Viertrunden-Aus im FA-Cup bei Zweitligist FC Middlesbrough und den folgenden Unentschieden in der Meisterschaft bei Schlusslicht FC Burnley und gegen den FC Southampton kurzfristig nicht zu erwarten. "Wir geben diese Vorsprünge zu einfach her. Das wirkt sich offenkundig auf die Überzeugung der Spieler aus, sie sind immer noch Menschen und keine Roboter", meinte der 63-Jährige: "Unser nächster Schritt muss sein, unsere Qualität und unseren Fokus physisch, mental und taktisch weiter anzuheben."
Zur Aufarbeitung etwaiger Blockaden hat Rangnick mittlerweile den im vergangenen Dezember nach Old Trafford geholten Sportpsychologen Sascha Lense konsultiert. Der ehemalige Zweitliga-Profi soll in Einzelgesprächen Veränderungen bei den Spielern bewirken.
(sid)
Entweder man liebt mich oder man hasst mich. Es gibt anscheinend kein Zwischending bei mir. Vermutlich auch, weil ich auf dem Platz wie ein Asi auftrete.
— Dennis Diekmeier, ,,Der Relegator", bei 11 FREUNDE über seinen Umgang mit Klischees.