Die historische Pleitenserie von Manchester City hat Kevin De Bruyne vorwiegend als Zuschauer verfolgt. "Es ist kein schönes Gefühl", sagte der Mittelfeldstar, der nach Verletzungsproblemen zuletzt nur zu Kurzeinsätzen beim englischen Fußball-Meister kam, "du kannst nicht wirklich viel von außen einwirken." Was der Belgier sah, bereitete ihm Sorgen. "Wir lassen zu viele Chancen zu, und im Moment ist fast jede Chance ein Tor", sagte der 33-Jährige vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) gegen Feyenoord Rotterdam.
Kevin De Bruyne
Man. City•Mittelfeld•Belgien
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Er selbst stand während der längsten Niederlagenserie seit 2006 nur dreimal für insgesamt 38 Minuten auf dem Platz, "das ist die frustrierendste Verletzung, die ich je hatte. Wenn ich fünf, sechs Monate ausfalle, weiß ich, was Sache ist. Diesmal wusste ich nicht, wann es endlich besser wird", sagte De Bruyne, der seit September über Schmerzen in der Leiste und im Unterleib klagt, "ich konnte überhaupt nicht schießen."
Pep Guardiola hätte den Belgier lieber heute als morgen wieder in der Startelf. "Wenn er voll trainieren kann, gibt er uns etwas, weil er einzigartig ist", sagte der Teammanager, "er kämpft, um in Bestform zurückzukommen. Aber er ist nicht mehr 26, 27 oder 28." Dass wichtige Spieler wie De Bruyne oder Rodri fehlen, sei ein Grund für die ungewohnte Pleitenserie. "Mit ein, zwei fehlenden Spielern kann man klarkommen", sagte Guardiola, "aber nicht mit vier oder fünf in Schlüsselpositionen."
Am Samstag hatten die Skyblues mit 0:4 gegen Tottenham Hotspur nicht nur ihre erste Heimniederlage seit zwei Jahren kassiert, sondern auch ihr fünftes Pflichtspiel in Folge verloren. Er selbst müsse auch erst "aus einer solchen Situation lernen - ruhig bleiben", sagte Guardiola, "manchmal schreie ich, und am nächsten Morgen bei einem Kaffee frage ich mich: Warum hast du geschrien? Bleib ruhig!"
(sid)
Man erzielt nicht 64 Tore in 86 Spielen, wenn man nicht in der Lage ist, Tore zu schießen.
— Alan Green