Vergessen Sie Manchester United 1999 gegen den FC Bayern oder Liverpools "Wunder" von Istanbul 2005: Die wahre "Mutter" aller Fußball-Comebacks hat sich am Wochenende in der englischen Northern League Division Two zugetragen, beim Spiel zwischen Sunderland West End und dem Yarm & Eaglescliffe FC.
Sunderland lag bei diesem Zehntligakick in der 92. Minute scheinbar beruhigend mit 5:2 in Führung, als der Wahnsinn losbrach und die Partie eine irre Wendung nahm - bis zum 6:5-Siegtreffer für die Gäste in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Der Guardian schrieb in Anspielung an die Gegend im Nordosten Englands vom "Drama on Teesside", auch die Sun oder die BBC berichteten.
"Das war das verrückteste Fußballspiel, das ich je erlebt habe, und ich kann mir nicht vorstellen, dass das je getoppt wird", sagte Yarm-Trainer Stephen Jackson dem Sender Nova Radio.
Beim Treffer zum 3:5 in der 92. Minute hätten sich alle noch darüber gefreut, das Ergebnis erträglicher gestaltet zu haben. Doch nach dem Elfmeter zum 4:5 (90.+3) sei die leise Hoffnung auf eine allerletzte Chance aufgekommen. Ste Roberts nutzte sie zu seinem zweiten Treffer (90.+4), ehe Tom Atkinson das Spiel mit seinem vierten Tor entschied.
"Es fühlte sich unwirklich an und das tut es immer noch", sagte Trainer Jackson und ergänzte: "Es kann in der Geschichte des Fußballs kein größeres Comeback gegeben haben." Er sei "stolz" auf seine "wunderbaren Jungs".
(sid)
Wenn wir Musiala einwechseln und er schießt nicht das entscheidende Tor, dann schicken wir ihn nach England zurück.
— Bundestrainer Joachim Löw über den ehemaligen englischen Junioren-Nationalspieler und DFB-Youngster Jamal Musiala.